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Kurs CLL behandeln: Lektion 3 von 8

Chemotherapie bei CLL

Zur Behandlung einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) wird in vielen Fällen eine Chemotherapie eingesetzt.

Ablauf der Chemotherapie

Eine Chemotherapie bei CLL wird meist in Zyklen durchgeführt. Dabei erhalten Sie an mehreren Tagen die Medikamente. Dann erfolgt eine Erholungspause, bevor der nächste Zyklus beginnt. Manchmal können die Mittel aber auch in einer niedrigen Dosierung durchgehend gegeben werden. Das hängt vom Wirkstoff und von der Kombination mit anderen Medikamenten ab.

Bei manchen aggressiv wachsenden Krebsarten soll eine hochdosierte Chemotherapie möglichst alle Krebszellen abtöten. Anders bei CLL, denn CLL wächst langsam und ist nicht vollständig heilbar. Deshalb wird eine schonendere Chemotherapie bei CLL gemacht. Häufig können die Medikamente in Tablettenform eingenommen werden.

Die Behandlung muss auch nicht in der Klinik durchgeführt werden. Sie können in vielen Fällen zuhause bleiben und die routinemäßigen Kontrollen bei Ihrem Hausarzt machen lassen.

Nebenwirkungen der Chemotherapie

Bei einer Chemotherapie werden Stoffe verwendet, die Zellen schädigen oder am Wachstum hindern: die Zytostatika. Diese wirken besonders stark auf schnell wachsende Zellen, die sich häufig teilen. Dazu gehören aber nicht ausschließlich Krebszellen, sondern auch bestimmte Körperzellen (Knochenmark, Haarwurzeln, Schleimhäute in Magen und Darm). Dadurch hat eine Chemotherapie immer auch Nebenwirkungen. Welche das sind und wie stark ausgeprägt sie sind, hängt vom Wirkstoff und der Dosierung ab.

Häufig sind die Nebenwirkungen aufgrund der niedrig dosierten Chemotherapie und der vergleichsweise gut verträglichen Wirkstoffe bei CLL nur gering ausgeprägt.

In einigen Fällen können Übelkeit, Erbrechen oder große Erschöpfung (Fatigue) auftreten. Wir haben in separaten Kursen zusammengestellt, wie Sie damit umgehen und was Sie selbst dagegen tun können. Haarausfall tritt bei der CLL-Therapie nicht immer, sondern nur bei bestimmten Wirkstoffkombinationen auf. Häufig kommt es zu einem Absinken der Blutzellen und dadurch zu Blutarmut, Müdigkeit oder einer erhöhten Infektanfälligkeit.

Ihr Arzt wird Sie genau über das verwendete Medikament und dessen mögliche Nebenwirkungen informieren.

ATONC161882a-2016-12-20 | Geprüft Univ.-Prof. Dr. Ulrich Jäger: Stand 16.10.2018

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