Hormonbehandlung
Sie kommt zum Einsatz, um andere Therapieverfahren in ihrer Effektivität zu steigern. Oftmals erhalten Patienten eine hormonelle Therapie, wenn bei der Diagnosestellung bereits Metastasen erkennbar waren oder der Prostatakrebs unter Anwendung einer Therapie weiter fortgeschritten ist.
Je nach festgestellten Bedingungen kann die Dauer einer Hormonbehandlung variieren:
Status des Karzinoms | Dauer der Hormonbehandlung |
Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom | 2 bis 3-monatige unterstützende Hormonbehandlung bei angewandter Strahlentherapie |
Lokal fortgeschrittener Prostatakarzinom, hohes Rückfallrisiko und/oder Metastasen in den Lymphknoten | 2 bis 3-jährige unterstützende Hormonbehandlung nach angewandter Strahlentherapie |
Radikale Prostatektomie sowie anschließend festgestellte Metastasen in den Lymphknoten | Mindestens 2-jährige unterstützende Hormonbehandlung |
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Eine weitere therapeutische Maßnahme ist beispielsweise die Radionuklidtherapie, die bei vorhandenen Knochenmetastasen zum Einsatz kommt. Auch das Immunsystem selbst kann als Waffe gegen Tumorzellen eingesetzt werden. Im Rahmen einer Immuntherapie wird ein Impfstoff ähnliches Medikament in den Körper gebracht, das eine gezielte Reaktion des Immunsystems auslösen soll, um Tumorzellen zu attackieren. Dazu können dem Patienten auch zunächst T-Zellen entnommen (Blutabnahme) und derart verändert werden, dass Karzinomzellen von Prostatakrebs erkannt werden können. Die Immuntherapie ist derzeit für Prostatakrebs noch nicht zugelassen.
Geprüft OA Dr. med. Otto Krieger: Stand 13.12.2018