Bei der Behandlung der hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) verfolgt man zwei Ziele: eine Verbesserung der Lebensqualität und die Reduktion des Risikos für einen plötzlichen Herztod.
Verbesserung der Lebensqualität
Menschen mit HCM können Symptome wie Atemnot bei körperlicher Belastung, Schwindelgefühle oder sogar kurzzeitige Bewusstlosigkeit erleben. Diese Beschwerden entstehen durch eine Verdickung des Herzmuskels, die den Blutfluss behindert. Mit medikamentösen Behandlungen oder chirurgischen Eingriffen lässt sich der Blutfluss verbessern. Dadurch können diese Beschwerden vermindert und die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Wenn Sie genauer erfahren wollen, wie die Symptome bei HCM verursacht werden, besuchen Sie unsere Schulung „HCM verstehen“.
Reduktion des Risikos für einen plötzlichen Herztod
Ein plötzlicher Herztod ist das plötzliche, unerwartete Auftreten eines Herzstillstandes, der meist durch schwere Herzrhythmusstörungen verursacht wird. Ohne sofortige Wiederbelebung führt er schnell zum Tod. Plötzliche Herztodereignisse sind sehr selten, bei HCM treten sie häufiger auf. Schätzungen zufolge liegt in der Allgemeinbevölkerung die jährliche Rate bei 0.3%. Bei Patient*innen mit HCM liegt die jährliche Rate durchschnittlich bei 0.6%. Aber das Risiko für einen plötzlichen Herztod ist nicht für alle Patient:innen mit HCM gleich. Daher werden Betroffene mit HCM untersucht, um festzustellen, wie hoch das Risiko ist. Bei erhöhtem Risiko kann die Implantation eines Defibrillators (ICD) empfohlen werden, um das Auftreten eines plötzlichen Herztodes zu verhindern.