5. Mein Trainingsplan bei HCM

Wie kann mein Trainingsplan bei HCM aussehen?

Ein ausgewogener Trainingsplan für Personen mit hypertropher Kardiomyopathie (HCM) sollte die drei zentralen Komponenten Krafttraining, Koordination und Ausdauer umfassen. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Kraft-, Koordinations- und Ausdauertraining sorgt für ein optimales Fitnessprogramm.

Wie finde ich einen geeigneten Trainingsplan bei hypertropher Kardiomyopathie?

Da die Erkrankung unterschiedlich verläuft, muss man den Trainingsplan an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Es gibt keinen universellen Trainingsplan, der für alle Betroffenen geeignet ist. Es ist wichtig, gemeinsam mit medizinischen Expertinnen und Experten einen maßgeschneiderten Plan zu entwickeln.

Schritte zur Erstellung eines individuellen Trainingsplans:

  1. Medizinische Bewertung: Vor Beginn eines Trainingsprogramms sollte eine gründliche kardiologische Untersuchung erfolgen, um den aktuellen Gesundheitszustand und die Belastbarkeit festzustellen.
  2. Definition von Trainingszielen: Gemeinsam werden realistische und erreichbare Ziele festgelegt werden, die ein sicheres und effektives Training gewährleisten.
  3. Anpassung des Trainingsumfangs: Art, Häufigkeit, Dauer und Intensität des Trainings werden, unter Berücksichtigung Ihrer Vorlieben und körperlichen Voraussetzungen, angepasst.

Wichtige Fragen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt

Am besten ist es, die Fragen, die Sie zu Ihrem Sportplan haben, mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin konkret zu besprechen. Die folgenden Beispielfragen können Ihnen dabei helfen, sich auf das Gespräch vorzubereiten:

  • Welche Sportarten sind für mich geeignet?
  • Welche Intensität des Trainings ist für mich sicher?
  • Was halten Sie von Krafttraining in meinem Fall?
  • Kann ich mein Training in höhere Intensitätsbereiche steigern?
  • Gibt es spezifische Übungen oder Aktivitäten, die ich vermeiden sollte?

Wie kann ich die Intensität meines Trainings bei HCM richtig einschätzen und gegebenenfalls anpassen?

Bei hypertropher Kardiomyopathie (HCM) ist es entscheidend, Herzrhythmusstörungen zu vermeiden. Diese können unter starker Belastung auftreten und lebensbedrohlich sein. ​Um das optimale Belastungsniveau zu finden, wird ein Belastungstest durchgeführt, um die Herzfunktion unter steigender Leistung zu überprüfen. Dies können Sie auch in der Lektion „Training beginnen bei HCM“ nachlesen.

Während des Trainings kann eine Pulsuhr helfen, die Herzfrequenz im Blick zu behalten und sicherzustellen, dass Sie im empfohlenen Bereich bleiben. Mehr zu Pulsuhr erfahren Sie in der Lektion „Bewegung im Alltag bei HCM“. Ein guter Hinweis darauf, dass man sich nicht zu sehr verausgabt, ist, wenn man beim Training zwar ins Schwitzen kommt, sich aber noch ohne Probleme mit  Sportpartner:innen unterhalten kann.

Wie kann ich mein Training bei HCM steigern, ohne Risiken einzugehen?

Gehen Sie bei der Anpassung der Intensität Ihres Trainings bei hypertropher Kardiomyopathie (HCM) langsam vor. Das Ziel dabei ist es, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, ohne das Herz unnötig zu belasten.

Wenn Sie vorhaben, das Training zu steigern, sollten Sie schrittweise vorgehen:

  1. Trainingsumfang erhöhen: Wenn Sie Fortschritte bemerken und Ihr Training intensivieren möchten, sollten Sie zuerst die Dauer der Trainingseinheiten verlängern. 10-Minuten-Schritte sind ein guter Richtwert, also beispielsweise von 20 Minuten auf 30 Minuten.
  2. Intensität anpassen: Erst nachdem die Trainingsdauer mehrmals gesteigert wurde und Ihr Körper sich daran gewöhnt hat, sollte die Intensität des Trainings erhöht werden. Setzen Sie diesen Schritt erst nach Rücksprache mit Ihrem Kardiologen bzw. Ihrer Kardiologin, um sicherzustellen, dass Ihr Herz die zusätzliche Belastung verträgt.

Eine schrittweise Steigerung der Trainingsintensität über mehrere Monate hinweg ermöglicht es Ihrem Körper, sich anzupassen und reduziert das Risiko von Überlastungen.

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Geprüft Univ.-Prof. Dr. Martin Halle: Stand Juni 2025 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.