7. Organisatorisches zur Impfung

Wann ist der richtige Impfzeitpunkt und wie oft sollte gegen Influenza geimpft werden?

Da die Infektionswelle der Influenza meist im Dezember / Januar beginnt, ist die optimale Impfzeit im Oktober. Eine Impfung sollte jährlich erfolgen, da es aufgrund der hohen Mutationsraten des Virus zu ständig wechselnden Formen, sogenannten Subtypen kommen kann. Diese Subtypen werden jedes Jahr neu analysiert und der Impfstoff dementsprechend angepasst.

Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Kinder unter neun Jahren, die vorher noch nie eine Influenzaimpfung erhalten haben, zweimal im Abstand von mindestens vier Wochen geimpft werden sollten. Dies kann beispielsweise mit einem nasalen Impfstoff erfolgen. Ab neun Jahren reicht eine einmalige Dosis pro Jahr aus.

Absolute Kontraindikationen, die gegen eine Impfung sprechen, sind unter anderem die Folgenden:

  • Akutes, hohes Fieber (über 38,5 Grad)
  • Starke Hühnereiweiß-Allergie
  • Immunschwäche, wie beispielsweise bei einer aktuell laufenden Chemotherapie
  • Bei Lebendimpfstoff : Laufende Therapie mit Salicylaten, da Salicylate und eine Wildtyp-Influenza-Infektion mit dem Reye-Syndrom in Verbindung gebracht wurden.

Was sollte nach der Impfung beachtet werden?

In den meisten Fällen treten nach einer Grippeimpfung keine Nebenwirkungen auf. Gerade bei nasalen Impfungen gibt es daher keine Anweisung, auf die konkret geachtet werden muss. Bei Injektionen der Impfung in den Muskel gibt es jedoch ein paar Dinge, die Patient:innen berücksichtigen sollten. Dazu zählen in den ersten 24 bis 48 Stunden nach der Impfung:

  • Kein schweres Heben
  • Kein Sport
  • Keine Saunabesuche

Selten reagieren Patient:innen, insbesondere Kinder, mit Schwindel oder Ohnmacht auf eine Grippeimpfung. Daher ist es nach der Impfung besonders wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und bei Bedarf körperliche Belastungen auch länger zu vermeiden.

Wo kann man sich gegen Influenza impfen lassen?

Grundsätzlich ist eine Impfung gegen Influenza bei allen Ärzt:innen – außer Zahnärzt:innen – möglich, also z. B. auch in hausärztlichen Praxen, Impfzentren oder bei Betriebsärzt:innen. Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr können bei ihrem niedergelassenen Kinderarzt oder Kinderärztin geimpft werden. Diese:r kann zusätzlich auch begleitende Erwachsene impfen.

Über Impfmöglichkeiten können Sie sich auf der Website der ÖGK oder beim Gesundheitsministerium informieren.

Was kostet die Grippeimpfung?

Die Grippeimpfung ist in Österreich seit 2024 kostenfrei und der Impfstoff wird von den meisten Hausärzt:innen und Kinderärzt:innen gelagert, sodass Sie sich nicht selbst um die Beschaffung kümmern müssen.

Auch in Deutschland ist die Grippeschutzimpfung eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und bedeutet so für alle Versicherten keinen finanziellen Aufwand.

In der Schweiz hingegen werden nur bestimmte Risikogruppen, wie zum Beispiel chronisch kranke Patient:innen kostenfrei geimpft. Andere Personen müssen die Impfung selbst bezahlen.

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    Geprüft Dr. Andreas Trobisch: Stand August 2025 | AT-15188 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Chemotherapie
    Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen sollen.
    Chronisch
    (Gegenteil: akut)
    Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
    Influenza
    Durch Influenzaviren verursachte Infektionskrankheit. Beginnt plötzlich und führt zu hohem Fieber, Schüttelfrost, starken Kopf- und Gliederschmerzen, trockenem Husten sowie starkem Krankheitsgefühl.
    Injektionen
    Verabreichung einer Flüssigkeit, meist eines Medikaments, in den Körper mithilfe einer Spritze und einer Hohlnadel. Dabei wird die Substanz direkt in das Gewebe oder die Blutbahn eingebracht, um eine schnelle oder gezielte Wirkung zu erzielen.  
    Lebendimpfung
    Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte, funktionsfähige Viren, die in den Körper eingebracht das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern stimulieren. Lebendimpfstoffe können unter Umständen, besonders bei immungeschwächten Personen, krankheitsähnliche Symptome auslösen. Im Unterschied dazu siehe „Totimpfstoff“.
    Reye-Syndrom
    Seltene Krankheit, bei der Gehirn und Leber plötzlich schwer geschädigt werden können. Sie tritt meist bei Kindern nach einer Virusinfektion auf und kann lebensgefährlich sein. Ein wichtiger Risikofaktor ist die Einnahme von Aspirin.