5. Schutz vor Influenza durch Impfung

Wie kann eine Influenza-Impfung vor einer Ansteckung schützen?

Die Influenza-Impfung präsentiert dem Körper „Bausteine“ des Influenzavirus. Bei einer späteren Erkrankung kann das Virus so schneller erkannt und vom Immunsystem angegriffen werden. Eine Vermehrung des Virus im Körper wird dadurch reduziert oder sogar komplett verhindert.

Die Impfung hat eine Effektivität von 40-60%. Das bedeutet, dass 40-60% der geimpften Personen sich nicht infizieren. Bereits vor der Produktion werden die Virenstämme von der WHO bestimmt, gegen die sich die Impfung richten soll. Im Laufe der Zeit können sich diese Virusstämme jedoch verändern. Dies und die Schwere der Grippewelle beeinflussen die Effektivität der Impfung.

Doch auch wenn eine geimpfte Person erkrankt, hat die Impfung einen Nutzen. Denn geimpfte Personen haben meist einen viel schwächeren und kürzeren Krankheitsverlauf als ungeimpfte Patient:innen. Mit der Impfung kommt es seltener zu Komplikationen und Krankenhausaufenthalten.

Wie sicher sind Influenza-Impfungen?

Grundsätzlich ist eine Impfung gegen Influenza eine sehr sichere Impfung. Bereits vor der Auslieferung der Impfstoffe werden diese verschiedenen Kontrollen unterzogen und sind daher in der Anwendung als sicher zu betrachten. Die Impfung kann keine Grippe auslösen. Auch löst eine Grippeimpfung nur selten Nebenwirkungen aus.

Dennoch gibt es einige Kontraindikationen, die gegen eine Impfung gegen Influenza sprechen. Hierzu zählt zum Beispiel eine Hühnereiweiß-Allergie. Personen mit einer starken allergischen Reaktion auf Hühnereiweiß sollten daher nur unter stationärer Überwachung gegen Influenza geimpft werden.

Hühnereiweiß-Allergie berücksichtigen

Bei einer Hühnereiweiß-Allergie sollten Sie vor einer Grippeschutzimpfung immer Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin halten. Dennoch gilt gerade für Patient:innen mit nur leichten allergischen Reaktionen, dass eine Impfung durchaus möglich und auch sinnvoll ist.

Welche Arten von Impfstoffen gegen Influenza gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Impfstoffen gegen Influenza.

Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Krankheitserreger und regen so das Immunsystem an, Antikörper zu bilden. Sie werden mit einer Spritze in den Muskel verabreicht.

Lebendimpfstoffe mit abgeschwächten Viren können ab dem zweiten Lebensjahr bis zum Beginn der Volljährigkeit verwendet werden. Diese werden in Form eines Nasensprays verabreicht und sind somit besonders für Kinder schonend anzuwenden.

Bei Senior:innen über 60 Jahre ist das Immunsystem meist weniger aktiv. Um eine stärkere Wirkung für einen sicheren Schutz zu erreichen, werden spezielle Impfstoffe eingesetzt.

Welche Nebenwirkungen können bei einer Grippeimpfung auftreten?

Wie bei jeder Impfung, kann es auch bei einer Impfung gegen Influenza zu Nebenwirkungen kommen. Diese sind jedoch sehr selten und fallen meist milde aus.

Mögliche Nebenwirkungen einer Grippeimpfung sind unter anderem die Folgenden:

  • Schnupfen nach einer Impfung mit Nasenspray
  • Fieber oder allgemeines Krankheitsgefühl
  • Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle

Belaufen sich die Nebenwirkungen lediglich auf lokale Symptome kann es hilfreich sein, die entsprechende Stelle zu kühlen und zu schonen.

Sollten die Nebenwirkungen jedoch zunehmen und über einen längeren Zeitraum anhalten, zögern Sie nicht sich ärztlichen Rat zu holen.

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    Geprüft Dr. Andreas Trobisch: Stand August 2025 | AT-15188 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Antikörper
    (Immunoglobuline)
    Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
    Influenza
    Durch Influenzaviren verursachte Infektionskrankheit. Beginnt plötzlich und führt zu hohem Fieber, Schüttelfrost, starken Kopf- und Gliederschmerzen, trockenem Husten sowie starkem Krankheitsgefühl.
    Lebendimpfung
    Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte, funktionsfähige Viren, die in den Körper eingebracht das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern stimulieren. Lebendimpfstoffe können unter Umständen, besonders bei immungeschwächten Personen, krankheitsähnliche Symptome auslösen. Im Unterschied dazu siehe „Totimpfstoff“.