Um den Verlauf und die Schwere Ihrer Erkrankung besser einzuschätzen, schaut Ihr Behandlungsteam nicht nur auf das Blutbild, sondern auch auf weitere spezielle Werte im Blut. Besonders wichtig zur Einschätzung der Prognose sind dabei folgende Werte:
- Albumin: Ein Eiweiß, das normalerweise in großer Menge im Blut vorhanden ist. Sinkt der Wert ab, kann das ein Hinweis auf eine fortgeschrittene Erkrankung sein.
- Beta-2-Mikroglobulin: Ein Eiweiß, das durch die Vermehrung der Plasmazellen ansteigt. Je höher der Wert, desto aktiver ist das Multiple Myelom.
- LDH (Laktatdehydrogenase): Ein Enzym , das auf eine erhöhte Krankheitsaktivität hinweisen kann, wenn es vermehrt im Blut vorkommt.
Anhand dieser Werte werden die Patient:innen in drei Risikostufen eingeteilt:
- Stufe I: Niedriges Risiko
- Stufe II: Mittleres Risiko
- Stufe III: Hohes Risiko
Diese Einteilung gehört zum internationalen Prognosesystem (International Staging System, ISS). Die Werte werden nicht nur zur Diagnose bestimmt, sondern auch regelmäßig im Verlauf kontrolliert, um die Krankheit und den Erfolg einer Therapie besser einschätzen zu können.
Zusätzlich zu den Blutwerten kann manchmal auch das Erbgut der Krebszellen untersucht werden. Dabei schaut das Behandlungsteam, ob die Myelomzellen bestimmte „Veränderungen“ haben, die die Krankheit etwas aggressiver machen könnten. Diese Untersuchung nennt man Zytogenetik. Sie hilft dabei, das Risiko der Erkrankung noch besser einzuschätzen.