Neben den Veränderungen im Blutbild liefern vor allem Eiweißmessungen im Blut oder Urin entscheidende Hinweise auf ein Multiples Myelom . Besonders wichtig sind dabei die sogenannten Antikörper , eine spezielle Gruppe von Eiweißen, die normalerweise Krankheitserreger erkennen und bekämpfen.
Ein zentrales Merkmal des Multiplen Myeloms ist die Bildung von monoklonalen Eiweißen. Das bedeutet, dass die krankhaften Plasmazellen immer wieder dieselbe Eiweißart herstellen – entweder vollständige Antikörper (Immunglobuline ) oder nur Teile davon (Leichtketten ). Anders als normale Antikörper erfüllen diese Eiweiße keine Aufgaben im Immunsystem, sind also nutzlos. Sie können zuverlässig im Blut oder Urin gemessen werden. Die Menge dieser Eiweiße zeigt an, wie aktiv die Erkrankung ist.
Darüber hinaus können die Eiweißstoffe, die durch das Multiple Myelom produziert werden, weitere Blutwerte verändern:
- Kreatinin: zeigt die Nierenfunktion an. Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis darauf sein, dass die Eiweißstoffe, die durch das Multiple Myelom produziert werden, die Nieren belasten.
- Kalzium: steigt an, wenn Knochen durch das Multiple Myelom geschädigt werden und Kalzium freigesetzt wird. Ein erhöhter Wert kann zu Beschwerden wie Müdigkeit, Übelkeit oder Herzrhythmusstörungen führen.