Ob und wann eine Anämie bei Myelofibrose behandelt wird, hängt nicht allein von den Blutwerten ab. Ein wichtiger Teil der Therapieentscheidung ist, wie stark Sie sich durch die Blutarmut im Alltag eingeschränkt fühlen.
Bei der Anämie bei Myelofibrose stellt sich auch immer die Frage, ob nur die Anämie oder die Grunderkrankung Myelofibrose therapiert werden soll. Das hängt unter anderem vom Risikoscore ab:
- Bei einem niedrigen Risiko steht oft die Behandlung der Symptome, wie der Anämie, im Vordergrund. Das bedeutet, man versucht die Beschwerden zu lindern, aber behandelt die Myelofibrose selbst nicht.
- Bei einem höheren Risiko liegt der Fokus stärker auf der Kontrolle der Grunderkrankung, also der Myelofibrose selbst. Ziel ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen und dadurch dann auch Symptome wie die Anämie zu verbessern. Die Behandlungen für die Myelofibrose verbessern aber nicht immer die Symptome. Es kann etwa sein, dass die Anämie durch ein Medikament, das die Myelofibrose behandelt, sogar verschlechtert wird. Hier werden die verschiedenen Möglichkeiten gegeneinander abgewogen, um eine passende Behandlung zu finden.
Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, wie Myelofibrose allgemein behandelt wird, bieten wir hier eine Schulung zu Behandlung von Myelofibrose an.