3. Einkaufen gehen mit EoE

Worauf sollte ich beim Einkaufen mit EoE achten?

Der Lebensmitteleinkauf spielt bei einer EoE-gerechten Ernährung eine zentrale Rolle, wenn Sie eine Eliminationsdiät durchführen. Wichtig ist dabei ein genauer Blick auf die Zutatenlisten. Warum es für Ihren Therapieerfolg wichtig ist, dass Sie sich strikt an die Eliminationsdiät halten, erfahren Sie in der Lektion „Geeignete Ernährung finden bei EoE“.

In der EU müssen die 14 Hauptallergene – darunter auch Milch, Eier, glutenhaltiges Getreide, Fisch, Soja und Nüsse – auf der Verpackung deutlich hervorgehoben sein. Das kann durch Fettdruck, Großbuchstaben oder Unterstreichung geschehen. Wenn Sie z. B. Milchprodukte vermeiden, sollten Sie auf Begriffe wie „Milch“, „Käse“, „Joghurt“, „Sahne“ oder „Molke“ achten.

Die Zutaten sind immer in absteigender Reihenfolge angegeben – das heißt: Die erste Zutat kommt mengenmäßig am häufigsten vor.

Zusätzlich finden sich häufig Hinweise wie „kann Spuren von … enthalten“. Das bedeutet, dass das Produkt in einer Anlage hergestellt wurde, in der auch diese Allergene verarbeitet werden. Wie viel tatsächlich enthalten ist, kann man daraus nicht ableiten.

Was sollte ich tun, wenn ich nicht sicher bin, ob ein Lebensmittel eliminierte Inhaltsstoffe enthält?

Im Zweifel ist es für Menschen mit eosinophiler Ösophagitis besser, ein Produkt wegzulassen oder durch eine eindeutig verträgliche Variante zu ersetzen. Gerade in der Anfangszeit lohnt es sich, bei vertrauten Produkten zu bleiben und neue Lebensmittel mit Bedacht auszuprobieren.

Auch bei loser Ware (z.B. in der Bäckerei, im Restaurant oder an der Frischetheke) muss laut Gesetz eine Allergenkennzeichnung erfolgen, d. h., dass alle enthaltenen Allergene vermerkt werden. Das geschieht über Aushänge, Kennzeichnung auf der Speisekarte oder geschultes Personal. In der Praxis ist diese Kennzeichnung aber oft unvollständig. Deshalb: Fragen Sie nach und lassen Sie sich die verwendeten Zutaten erläutern.

Wieso kann es hilfreich sein, bei EoE eine Einkaufsliste vor dem Einkaufen zu schreiben?

Gerade wenn man sich durch eine Eliminationsdiät auf bestimmte Lebensmittelgruppen beschränken muss, hilft eine gute Vorbereitung, Stress bei EoE zu vermeiden und die richtigen Produkte zu finden.

Ein strukturierter Wochen-Ernährungsplan ist dafür ideal. Er zeigt, was gekocht werden soll, und welche Zutaten dafür nötig sind. Daraus ergibt sich automatisch die Einkaufsliste. Besonders hilfreich ist es, die Liste in zwei Spalten aufzuteilen:

  • Gewohnte Produkte (z.B. Milch, Brot, Joghurt)
  • Passende Alternativen (z.B. Haferdrink, glutenfreies Brot, Kokosjoghurt)

So erkennen Sie auf einen Blick, was ersetzt werden muss und behalten auch im Supermarkt leichter den Überblick.

Welches Angebot können größere Supermärkte für Menschen mit eosinophiler Ösophagitis liefern?

Größere Supermärkte oder sogenannte Vollsortiment-Supermärkte bieten meist eine deutlich breitere Auswahl an Produkten. Das ist gerade bei Unverträglichkeiten im Falle einer EoE ein Vorteil. Hier finden sich oft mehrere Marken pflanzlicher Milchalternativen, glutenfreier Backwaren, Joghurts auf Kokosbasis oder laktosefreie Produkte.

Auch Ersatzprodukte wie veganer Frischkäse, Ei-Ersatzpulver, glutenfreie Backmischungen oder allergenarme Snacks sind dort häufiger verfügbar als in kleinen Geschäften. Gerade in der Anfangszeit der Umstellung bei Speiseröhrenentzündung kann es sich lohnen, gezielt einen größeren Supermarkt oder ein Reformhaus aufzusuchen, um passende Produkte zu entdecken. Mit einer guten Auswahl an Ersatzprodukten lässt sich der Verzicht auf gewisse Nahrungsmittel bei EoE gut gestalten.

Lebensmittel, die man bei EoE immer zu Hause haben sollte

Ein kleiner Vorrat an gut verträglichen Lebensmitteln macht den Alltag mit EoE deutlich einfacher. So ist immer etwas zur Hand, wenn es schnell gehen muss, oder im Supermarkt nichts Passendes erhältlich ist. Welche Produkte in Ihren Vorrat gehören, hängt von Ihren persönlichen Unverträglichkeiten ab. Eine Grundausstattung könnte zum Beispiel so aussehen:

  • Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Hirse, Polenta, glutenfreie Nudeln, Haferflocken
  • Haltbare Pflanzenmilch wie Hafer-, Reis-, oder Lupinendrink
  • Pflanzlicher Brotbelag wie Frischkäseersatz, Hummus oder Aufstriche ohne Allergene
  • Snacks wie Reiswaffeln, glutenfreie Chips, Gummibärchen (ohne Gelatine/Milch), dunkle Schokolade (milchfrei)
  • Obst & Gemüse wie Äpfel, Karotten, Zucchini – gegebenenfalls auch tiefgekühlt

Diesen Kurs bewerten

Ihr Feedback hilft anderen Nutzern die für sie passenden Kurse zu finden.

0 / 5 (0)

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Wir freuen uns über Ihr Feedback

Wir entwickeln fortlaufend neue Kurse und lernen dabei nie aus. Dabei berücksichtigen wir gerne Ihre Wünsche und Anregungen. Wir freuen uns daher sehr über Ihr Feedback. Bitte beachten Sie, dass wir keine personenbezogenen medizinischen Auskünfte geben können. Sollten Sie dazu Fragen haben, klären Sie diese bitte in einem persönlichen Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.


    (Optional - Sollten Sie eine Antwort wünschen)

    Geprüft Marlein Stasche: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.