4. Der Weg zur Diagnose von Blasenkrebs

An welche Fachärztin oder welchen Facharzt sollte ich mich bei Verdacht auf Blasenkrebs wenden?

Bei Verdacht auf Basenkrebs sollten Sie sich an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Urologie wenden. Diese sind Spezialist:innen für Erkrankungen des Harnsystems. Bei Unklarheiten können Sie jederzeit Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufsuchen, um gesundheitliche Probleme zu besprechen und Unterstützung bei der weiteren Abklärung zu erhalten. Hilfreiche Tipps zu diesem Thema finden Sie in der Lektion “Arztgespräch bei Blasenkrebs”.

Eine Urologin/Einen Urologen finden

Wenden Sie sich an den Urologen oder die Urologin Ihres Vertrauens. Sollten Sie  nicht in urologischer Betreuung sein, können Sie mit der der Ärztesuche der Ärztekammer (Österreich), der Bundesärztekammer (Deutschland) oder der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte nach Fachärztinnen und Fachärzten in Ihrer Umgebung suchen.

Welche Untersuchungen werden zur Diagnose von Blasenkrebs durchgeführt?

Zur Diagnose von Blasenkrebs werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Hier sind die wichtigsten:

Bildgebende Verfahren : Diese umfassen Ultraschall, CT (Computertomographie) und MRT (Magnetresonanztomographie), um detaillierte Bilder der Blase und der umliegenden Strukturen zu erhalten.

Urintest: Der Urin wird auf Blut und abnormale Zellen untersucht.

Blasenspiegelung (Zystoskopie): Ein dünnes, beleuchtetes Rohr wird in die Harnblase eingeführt, um das Innere der Blase zu betrachten. Dabei können Gewebeproben entnommen und auf Krebszellen untersucht werden.

Biopsie : Während der Zystoskopie wird eine Gewebeprobe aus der Blase entnommen und anschließend unter dem Mikroskop untersucht, um festzustellen, ob Krebszellen vorhanden sind.

Was ist eine Blasenspiegelung und wie läuft diese ab?

Eine Blasenspiegelung, auch Zystoskopie genannt, ist eine Untersuchung, bei der die Innenseite der Blase und der Harnröhre betrachtet wird. Es handelt sich um einen kurzen und unkomplizierten Eingriff. Eine Narkose ist nicht notwendig. In den meisten Fällen läuft eine Zystoskopie etwa so ab:

  • Einführung des Zystoskops: Ein dünnes, flexibles Rohr mit einer Kamera und Licht wird vorsichtig durch die Harnröhre in die Harnblase eingeführt.
  • Untersuchung: Ein Urologe oder eine Urologin kann nun die Blasenwand und die Harnröhre auf einem Monitor sehen. Er oder sie kann dabei nach Abnormalitäten wie Tumoren, Steinen oder Entzündungen suchen.
  • Probenentnahme: Wenn nötig, werden kleine Gewebeproben (Biopsien) entnommen, um sie später im Labor auf Krebszellen zu untersuchen.
  • Abschluss: Nach der Untersuchung wird das Zystoskop entfernt. Der gesamte Vorgang dauert normalerweise nur wenige Minuten.

Nach der Blasenspiegelung können Sie leichte Beschwerden oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen haben. Diese Symptome verschwinden meist nach kurzer Zeit. Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn Sie starke Schmerzen, anhaltende oder starke Blutungen, Fieber, Schüttelfrost oder Probleme beim Wasserlassen haben.

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AT-NONO-00245; 08/2024 | Geprüft Prim. Priv.-Doz. Dr. Anton Ponholzer: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Bildgebende Verfahren
Sind medizinische Techniken, mit denen Ärzte Bilder vom Inneren des Körpers erstellen können. Beispiele sind Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Methoden helfen dabei, Krankheiten zu erkennen und zu überwachen, ohne dass eine Operation nötig ist.
Biopsie
Entnahme von verdächtigen Gewebeproben, um eine Krebserkrankung oder entartete Zellen zu diagnostizieren. Gewebeproben werden je nach Organ mit verschiedenen Techniken entnommen und unter dem Mikroskop beurteilt.
CT
(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
MRT
(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln oder Fettgewebe eignet. Magnetfelder lösen in den verschiedenen Geweben unterschiedliche Signale aus. Diese werden zu Bildern umgewandelt. Die Untersuchung ist schmerzlos und hat keine Strahlenbelastung.