6. Arztgespräch bei COPD

Wie kann ich mich auf das Arztgespräch bei COPD vorbereiten?

Wenn bei Ihnen eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) festgestellt wurde, sollten Sie sich vor dem nächsten Arzttermin in Ruhe zu Hause überlegen, welche Fragen und Anliegen Sie besprechen möchten. Bringen Sie Ihre Liste mit Fragen am besten zum nächsten Kontrolltermin mit, damit Sie nichts vergessen und alle wichtigen Punkte ansprechen können. Eine gute Vorbereitung stellt sicher, dass Ihre Anliegen während des Arztgespräches geklärt werden.

Welche Unterlagen sollte ich zum Erstgespräch bei COPD mitnehmen?

Beim ersten Gespräch macht sich das Behandlungsteam einen Eindruck über Ihre Erkrankung und die bisherige Behandlung. Denken Sie daran, folgende Unterlagen mitzunehmen:

  • Aktuelle Medikamentenliste
  • Vorbefunde der Lungenfunktion
  • Entlassungsbriefe oder Arztbriefe
  • Impfpass
  • falls vorhanden: Röntgen- oder CT Befunde

Welche Fragen sind beim Arztgespräch bei COPD wichtig?

Die Therapiewahl hängt bei der COPD nicht nur von Ihren Symptomen, sondern auch von Ihren persönlichen Wünschen ab. Scheuen Sie sich daher nicht, beim Arztgespräch Ihre Fragen, Anliegen oder Bedenken offen anzusprechen. Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt kann so individuell auf Ihre Situation eingehen.

Auch das Behandlungsteam wird einige Fragen an Sie haben. Manchmal fällt es schwer, sich während des Gespräches an alle Details zu erinnern. Machen Sie sich deshalb schon vorab Notizen zum Verlauf Ihrer Beschwerden sowie zu allen bisherigen Behandlungen oder Spitalsaufenthalten.

Was sollte ich beachten, wenn ich eine Zweitmeinung einhole?

Eine COPD-Diagnose wirft häufig viele Fragen auf – besonders wenn es um Therapieentscheidungen geht.

Oft hilft eine ärztliche Zweitmeinung , um andere Sichtweisen kennenzulernen und offene Fragen zu klären. Auf dieser Grundlage können Sie die weiteren Schritte Ihrer Behandlung gut planen.

Tipps

  • Idealerweise sollten Sie die Zweitmeinung bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für Lungenheilkunde einholen.
  • Bereiten Sie sich gut vor und bringen Sie alle relevanten Unterlagen (Arztbriefe, Vorbefunde der Lungenfunktion, aktuelle Medikamentenliste etc.) mit.
  • Erzählen Sie, was Sie bereits über Ihre Erkrankung wissen und, welche Fragen Sie noch haben.
  • Sprechen Sie über Ihre bisherigen Erfahrungen, Unsicherheiten oder Bedenken.
  • Bitten Sie nach dem Gespräch um ausreichend Bedenkzeit. Sie müssen sich nicht sofort festlegen.

Wie es nach der Diagnose von COPD für Sie weitergeht, erfahren Sie in der Lektion „Diagnose von COPD“.

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    MAT-AT-2501157 - 1.0 - 11/2025 | Geprüft Prim.a Priv.-Doz.in Dr.in Marie-Kathrin Breyer, PhD: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Chronisch
    (Gegenteil: akut)
    Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
    CT
    (Computertomografie)
    Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
    Exazerbation
    Eine Exazerbation kann bei vielen chronischen Erkrankungen auftreten. Dabei kommt es zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Symptome, die akut behandelt werden muss. 
    Zweitmeinung
    Einschätzung eines zweiten Arztes oder einer zweiten Ärztin zur Diagnose oder Behandlung einer Erkrankung, um die Richtigkeit und Angemessenheit der vorgeschlagenen Therapie zu überprüfen.