1. COPD einfach erklärt

Was ist COPD?

Bei COPD handelt es sich um eine dauerhafte Erkrankung der Atemwege und des Lungengewebes. Typische Beschwerden sind Atemnot und Husten. Im Verlauf kommt es zu einer vermehrten Produktion von zähem Schleim, der abgehustet auch als „Sputum“ bezeichnet wird.

Wofür steht die Abkürzung COPD?

COPD ist die Abkürzung für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“. Wörtlich übersetzt bedeutet das chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Der Begriff beschreibt zwei Hauptmerkmale der Krankheit:

  •  Chronisch (dauerhaft): Die Veränderungen in der Lunge bestehen langfristig und halten über viele Jahre an.
  • Obstruktiv (verengt): Die Atemwege der Lunge sind bei COPD verengt.

Was passiert bei COPD in der Lunge?

Bei COPD führen dauerhafte Reizungen der Atemwege zu Veränderungen des Gewebes. Langfristig kommt es zu typischen Symptomen wie Atemnot, Husten und Auswurf. Dabei stehen zwei Hauptursachen im Vordergrund:

Chronische Entzündung: Die Schleimhaut der Atemwege reagiert empfindlich auf Tabakrauch, Feinstaub oder andere Schadstoffe. Sie entzündet sich, schwillt an und bildet mehr Schleim als gewöhnlich. Das macht das Atmen schwerer, weil die Luft nicht mehr so gut durch die Bronchien strömen kann.

Lungenemphysem: Die feinen Lungenbläschen (Alveolen) sind wichtig für den Gasaustausch zwischen Lunge und Blut. Bei COPD werden die Alveolen nach und nach zerstört und verlieren ihre Funktion.

Wie häufig ist COPD und wer ist davon betroffen?

Die COPD gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. In Österreich sind etwa 5% der Bevölkerung davon betroffen. Sowohl Männer als auch Frauen können an COPD erkranken, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Raucher:innen sind am häufigsten betroffen.

Wie man das Risiko, an COPD zu erkranken, selbst beeinflussen kann, erfahren Sie in der Lektion „Risikofaktoren und Entstehung von COPD“.

Arten von COPD

Lange Zeit wurde COPD in zwei Formen unterteilt – den „Pink Puffer“ und den „Blue Bloater“.

  •  Als „Pink Puffer“ bezeichnete man Menschen, die unter starker Atemnot litten, aber eine normale Hautfarbe behielten.
  • Der „Blue Bloater“ Typ zeigte eher chronischen Husten mit Auswurf. Als üblich galt auch ein Sauerstoffmangel mit einer bläulichen Verfärbung der Lippen.

Heute gilt diese Einteilung als überholt, da sie mit sehr vielen Vorurteile behaftet ist und viele Patient:innen Merkmale beider Typen zeigen. Es gibt unterschiedliche Verlaufsformen der Erkrankung, die fließend ineinander übergehen können.

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    MAT-AT-2501157 - 1.0 - 11/2025 | Geprüft Prim.a Priv.-Doz.in Dr.in Marie-Kathrin Breyer, PhD: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Chronisch
    (Gegenteil: akut)
    Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.