7. Leben mit COPD

Wie beeinflusst COPD meinen Alltag?

Die COPD ist eine chronische Erkrankung, welche Patient:innen langfristig begleitet. Neben der Behandlung von körperlichen Symptomen ist die COPD-Therapie darauf ausgelegt, Ihnen den Alltag mit der Erkrankung zu erleichtern.

Folgende Maßnahmen können Sie selbst umsetzen, um Ihre Lebensqualität positiv zu beeinflussen:

  • Bewegung ist auch bei ausgeprägten Atembeschwerden erlaubt und empfohlen. Eine Studie aus Österreich hat zum Beispiel gezeigt, dass Nordic Walking die körperliche Belastbarkeit bei Patient:innen mit COPD verbessern kann.
  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte. Familie und Freund:innen können Ihnen Halt geben und Sie im Alltag entlasten.
  • Auch die seelische Gesundheit sollte nicht zu kurz kommen. Sprechen Sie Ihre Ängste und Sorgen bei Ihrem Behandlungsteam an und informieren Sie sich über psychologische Beratungsstellen in Ihrer Umgebung. Mehr Tipps zur mentalen Unterstützung bei COPD finden Sie in der Lektion „Verlauf und Prognose von COPD“.
  • Auch mit COPD können Sie aktiv am Leben teilhaben. Achten Sie darauf, sich nicht zu überanstrengen und bewusst Pausen einzubauen.

Welche Auswirkungen hat COPD auf meine Berufsfähigkeit?

Solange Sie es sich körperlich zutrauen, können Sie selbstverständlich weiterhin am Arbeitsleben teilnehmen. Je nach Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kann es jedoch zu einer reduzierten Belastbarkeit kommen. In solchen Fällen sollten Sie mit Ihrer Arbeitgeberin oder Ihrem Arbeitgeber besprechen, ob eine Anpassung Ihrer Arbeitszeiten oder Ihres Aufgabenbereiches möglich ist.

Manchmal ist es sinnvoll, die Arbeitstätigkeit zu reduzieren oder vorübergehend zu unterbrechen.  Sollte der Berufseinstieg nach einer Pause nicht auf Anhieb gelingen, gibt es einige Unterstützungsmöglichkeiten. Informieren Sie sich bei einer Arbeitsmedizinerin oder einem Arbeitsmediziner über die Wiedereingliederungs-Teilzeit oder flexible Arbeitszeiten.

Wenn Sie im Berufsalltag mit Schadstoffen wie Rauch, Gas oder Staub in Kontakt kommen, ist ein Wechsel des Arbeitsplatzes dringend empfohlen.

Kann ich mit COPD verreisen?

Verreisen mit COPD ist normalerweise sehr gut möglich. Mit einer ausreichenden Vorbereitung und einigen Vorsichtsmaßnahmen steht einem erholsamen Urlaub meist nichts im Weg:

  • Vermeiden Sie Länder oder Regionen mit starker Luftverschmutzung, hoher Luftfeuchtigkeit oder extremen Temperaturunterschieden.
  • Nehmen Sie Ihre Medikamente in ausreichender Menge mit und planen Sie eine Reserve ein.
  • Falls Sie auf Sauerstoff angewiesen sind und eine Flugreise planen, sollten Sie das frühzeitig mit Ihrem Behandlungsteam absprechen. Fragen Sie auch beim Reiseunternehmen oder dem Fluganbieter nach, was Sie vor Reiseantritt beachten müssen.
  • Überprüfen Sie Ihren Impfschutz vor Reiseantritt und besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob bei Ihrem Reiseziel noch zusätzliche Impfungen sinnvoll sind. Warum ein Schutz vor Infektionen bei COPD besonders wichtig ist, erfahren Sie in der Lektion „Verlauf und Prognose von COPD“.
  • Besprechen Sie vor Reiseantritt mit Ihrem Behandlungsteam, wie Sie sich im Notfall verhalten sollen und welche Anlaufstellen es im Ausland gibt.

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    MAT-AT-2501157 - 1.0 - 11/2025 | Geprüft Prim.a Priv.-Doz.in Dr.in Marie-Kathrin Breyer, PhD: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Chronisch
    (Gegenteil: akut)
    Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.