3. Symptome bei COPD

Welche Symptome können auf eine beginnende COPD hindeuten?

Die ersten Anzeichen einer COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) treten oft schleichend auf. Es ist wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Man spricht bei COPD von sogenannten AHA-Symptomen:

  • Atemnot: Typisch sind schon in frühen Stadien der COPD Atembeschwerden, die bei körperlicher Belastung (z.B. Treppensteigen, zügiges Gehen) auftreten.
  • Husten:  Betroffene berichten von chronischem, also über mehr als 8 Wochen andauerndem Husten.
  • Auswurf: Der Husten wird häufig von zähem, schleimigem Sekret begleitet, welches sich oft nur schwer abhusten lässt.

Wie verändern sich die Symptome bei COPD über die Zeit?

Bei COPD entwickeln sich die Symptome typischerweise über viele Jahre hinweg. Zu Beginn treten meist nur leichte Beschwerden auf, die oft als normale Alterserscheinung oder als sogenannter Raucherhusten abgetan werden. Zu diesen Symptomen gehören Atemnot bei stärkerer körperlicher Anstrengung sowie gelegentlicher Husten mit klarem Auswurf.

Mit Fortschreiten der Erkrankung nehmen die COPD-Symptome allmählich zu. Die Atemnot zeigt sich dann schon bei einfachen Alltagstätigkeiten wie Treppensteigen oder dem Tragen von Einkaufstaschen. Der Husten wird hartnäckiger und der Auswurf zäher. Patient:innen berichten meist auch von einer zunehmenden Erschöpfung.

Im weiteren Verlauf können die Beschwerden so stark werden, dass selbst einfache Aufgaben wie das Anziehen von Kleidung oder die Körperpflege anstrengender werden. Die Atemnot tritt nun auch in Ruhe auf, besonders nachts oder beim Bücken. Häufig kommt es zu ungewolltem Gewichtsverlust und einer Abnahme der Muskelmasse.

So können Sie das Fortschreiten von COPD verlangsamen

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Sie das Fortschreiten der COPD-Erkrankung deutlich verlangsamen können, wenn Sie die Empfehlungen Ihres Behandlungsteams befolgen und Risikofaktoren vermeiden. Tipps dazu erhalten Sie in der Lektion „Risikofaktoren und Entstehung von COPD“. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen helfen, den Verlauf zu überwachen und die Therapie rechtzeitig anzupassen.

Wie äußert sich eine akute Verschlechterung von COPD?

Eine plötzliche Verschlechterung der COPD-Symptome nennt man Exazerbation . Betroffene bemerken bereits in Ruhe eine verstärkte Atemnot, eine vermehrte Produktion von sehr zähem Schleim sowie einen erhöhten Bedarf an Medikamenten. Eine Exazerbation sollte ernst genommen und ärztlich behandelt werden.

Welche Krankheiten verursachen ähnliche Symptome wie COPD?

Mehrere Erkrankungen können Symptome verursachen, die der COPD ähneln. Einige Beispiele hierfür sind:

  • Asthma: Auch bei Asthma sind die Atemwege verengt. Im Gegensatz zur COPD sind die Atembeschwerden aber wechselhaft und nicht durchgehend zu spüren. Allergien oder körperliche Anstrengung können die Symptome verstärken. Asthma spricht sehr gut auf Medikamente an und schreitet meist nicht fort.
  • Herzschwäche: Manche Menschen leiden unter Atemnot, obwohl die Lunge gesund ist. Das kann an einer Herzschwäche liegen. Typisch dabei ist, dass die Atemnot bei flachem Liegen stärker wird, sich aber beim Aufsetzen wieder bessert. Husten und Auswurf stehen nicht im Vordergrund.
  • Lungenentzündung: Anders als die COPD ist die Lungenentzündung eine akute Infektion, die sich in der Regel gut behandeln lässt. Neben Atemnot können auch Fieber, Schüttelfrost oder Schmerzen beim Atmen auftreten. Die Symptome verschwinden nach überstandener Erkrankung meist wieder vollständig.
  • Lungenfibrose: In seltenen Fällen entsteht eine Atemnot nicht durch verengte Bronchien, sondern weil sich das Lungengewebe verhärtet und deshalb schlechter ausdehnen kann. Anders als bei der COPD treten Husten oder vermehrte Sputumproduktion bei einer Lungenfibrose kaum oder gar nicht auf.

Diese Erkrankungen sind nur Beispiele – auch andere Krankheiten können ähnliche Symptome verursachen. Bei anhaltenden oder unklaren Beschwerden sollte daher immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

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    MAT-AT-2501157 - 1.0 - 11/2025 | Geprüft Prim.a Priv.-Doz.in Dr.in Marie-Kathrin Breyer, PhD: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Chronisch
    (Gegenteil: akut)
    Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
    Exazerbation
    Eine Exazerbation kann bei vielen chronischen Erkrankungen auftreten. Dabei kommt es zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Symptome, die akut behandelt werden muss.