Häufig treten Attacken beim hereditären Angioödem (HAE) unvorhersehbar auf. Manchmal lassen sich jedoch auch Auslöser für HAE-Attacken feststellen. Folgende „Trigger“ können beispielsweise eine Attacke begünstigen:
- Infekte und Fieber: Infektionen haben einen Einfluss auf das körpereigene Immunsystem. Somit wird auch das Komplementsystem verstärkt beansprucht.
- Stress: Stress hat sowohl Einfluss aufs Immunsystem als auch auf Hormone. Bei manchen Betroffenen sind emotionale Erlebnisse und Stresssituationen die wichtigsten Auslöser. Auch starker positiver Stress, wie zum Beispiel große Freude bei Kindern, kann einen Einfluss haben.
- Körperlicher Stress: Körperliche Überanstrengung zählt weitestgehend auch zu Stress. Deshalb sollten Sie es beispielsweise vermeiden, über Ihre persönlichen Grenzen hinaus zu trainieren.
- Verletzungen oder operative Eingriffe: Chirurgische Eingriffe, zahnärztliche Behandlungen oder kleinere Verletzungen können Attacken auslösen.
- Druck auf die Haut: Eng anliegende Kleidung, Gürtel oder sogar langes Sitzen auf harten Oberflächen können Schwellungen verursachen.
- Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, beispielsweise während der Pubertät, durch den weiblichen Zyklus und Schwangerschaften, können ebenfalls zu Attacken führen.
- Medikamente: Gewisse Medikamente wie blutdrucksenkende Medikamente oder östrogenhaltige Präparate wie die Verhütungspille können Attacken auslösen.