7. Leben mit hypertropher Kardiomyopathie (HCM)

Wie kann ich meinen Alltag mit hypertropher Kardiomyopathie gestalten?

Mit einer hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) lässt sich der Alltag in der Regel gut bewältigen – auch dank der vielfältigen therapeutischen Möglichkeiten, die Symptome lindern und Spätfolgen vorbeugen können. Ein ausgewogener Lebensstil hilft, wie auch bei nicht Erkrankten, ein gesundes Leben zu führen:

  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, idealerweise mit viel frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und hochwertigen Fetten – zum Beispiel im Sinne einer mediterranen Kost.
  • Bewegung ist erlaubt und wichtig, solange sie angepasst und moderat bleibt. Sprechen Sie mit Ihren behandelnden Kardiolog:innen darüber, welche Aktivitäten für Sie geeignet sind. Mehr dazu erfahren Sie im Kurs „Sport und hypertrophe Kardiomyopathie“.
  • Alkoholkonsum sollte nur in Maßen erfolgen, da Alkohol Herzrhythmusstörungen begünstigen kann.
  • Achten Sie auf ausreichend Schlaf, Stressreduktion und regelmäßige Kontrolluntersuchungen.

Welche Situationen oder Aktivitäten sollte ich bei HCM vermeiden?

Unabhängig davon, ob es sich um eine obstruktive oder nicht-obstruktive Form der hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) handelt, gibt es einige Aktivitäten, die Sie aus Sicherheitsgründen besser meiden sollten:

  • Übermäßiger, wettkampforientierter Sport kann das Herz zu stark belasten und das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen. Mehr Informationen zu Leistungssport bei HCM finden Sie in unserer Schulung „Sport und HCM“.
  • Da sie den Kreislauf stark fordern und den Blutdruck senken können, wird bei HCM meist von Saunagängen abgeraten. Allgemein wird Personen mit Herzerkrankungen empfohlen, vor dem Saunabesuch Rücksprache mit Ihrer Kardiologin oder Ihrem Kardiologen zu halten.
  • Hoher Alkoholkonsum kann Herzrhythmusstörungen begünstigen und sollte vermieden werden.

Besprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam, welche Aktivitäten für Sie sinnvoll sind – jede Erkrankung und damit auch die Empfehlungen sind unterschiedlich.

Wie kann ich mein Herz bei HCM durch die Ernährung unterstützen?

Mit herzgesunder Ernährung können Sie Ihr Herz bei hypertropher Kardiomyopathie (HCM) unterstützen. Die mediterrane Küche hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen:

Spezifische Ernährungsempfehlungen bei HCM

Zusätzlich zu diesen allgemeinen Empfehlungen gibt es spezifische Hinweise für Menschen mit HCM:

  • Kleinere, häufigere Mahlzeiten: Große Portionen können das Zwerchfell nach oben drücken und dadurch Symptome wie Atemnot verstärken.
  • Salzkonsum reduzieren: Ein hoher Salzkonsum kann den Blutdruck erhöhen. Versuchen Sie, weniger als sechs Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen.
  • Alkoholkonsum einschränken: Hoher Alkoholkonsum kann Herzrhythmusstörungen begünstigen und sollte daher vermieden werden.

Durch die Umsetzung dieser Ernährungsempfehlungen können Sie aktiv dazu beitragen, Ihr Herz zu entlasten und Ihre allgemeine Gesundheit zu fördern.

Welche Hilfen gibt es bei psychischer Belastung durch die HCM?

Eine chronische Erkrankung wie die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) kann auch psychisch belasten. Wichtig ist: Sie sind damit nicht allein. Wenn Sie merken, dass Sie psychisch unter Druck stehen, gibt es verschiedene Unterstützungsangebote, die helfen können:

Psychologische und psychotherapeutische Gespräche: Sie bieten einen geschützten Raum, um Sorgen, Ängste oder depressive Gedanken anzusprechen. Solche Gespräche können helfen, den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und das seelische Gleichgewicht zu stärken.

Selbsthilfegruppen: Sie ermöglichen den Austausch mit anderen Betroffenen. Der Kontakt zu Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann entlastend sein und Mut machen.

Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Behandlungsteam, um passende Anlaufstellen zu finden.

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Geprüft Priv.-Doz. DDr. Daniel Dalos: Stand Juni 2025 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Eiweiße
(Proteine)
Eiweiße, auch bekannt als Proteine, sind Makromoleküle, die aus Ketten von Aminosäuren bestehen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Aufbau und der Funktion von Zellen und Geweben im Körper.