3. Gürtelroseimpfung verstehen

Die Empfehlungen in diesem Kurs richten sich nach dem offiziellen Schweizer Impfplan (Stand März 2025).

Was ist Gürtelrose und warum sollte ich mich im Alter impfen lassen?

Gürtelrose (Herpes Zoster) ist keine neue Infektion, sondern eine Reaktivierung des Windpocken-Virus, das viele von uns in der Kindheit oder im Erwachsenenalter durchgemacht haben. Das Virus bleibt nach einer Windpocken-Erkrankung lebenslang im Körper, verborgen in den Nervenzellen des Rückenmarks.

Wenn das Immunsystem im Alter schwächer wird oder durch Medikamente geschwächt ist, kann das Virus wieder „aufwachen“ und sich entlang eines Nervenstrangs zur Haut ausbreiten. Dabei entsteht:

  • ein streifenförmiger Hautausschlag (oft am Rumpf),
  • begleitet von starken Schmerzen,
  • möglicher monatelanger Nervenschmerz (Post-Zoster-Neuralgie).

Diese Schmerzen sind oft schwer zu behandeln und beeinträchtigen viele Betroffene stark in ihrem Alltag. Die aktuell empfohlene Impfung in der Schweiz ist hochwirksam und schützt mit über 90 % Wahrscheinlichkeit vor einer Erkrankung.

Windpocken-Impfung für Kinder

Die meisten Menschen, die heute 65 Jahre oder älter sind, hatten als Kind die Windpocken. Das Windpocken-Virus bleibt im Körper und kann Jahrzehnte später zu Gürtelrose führen.

Seit 2023 gibt es in der Schweiz allerdings auch die Windpockenimpfung im Kinderimpfplan. Fragen Sie nach ob Ihre Enkelkinder schon geimpft wurden, denn so kann langfristig auch die Gürtelrose vermieden werden.

Wann und wie oft sollte ich mich gegen Gürtelrose impfen lassen?

Die Gürtelrose-Impfung wird in der Schweiz empfohlen:

  • ab 65 Jahren: für alle Personen, unabhängig vom Gesundheitszustand
  • ab 50 Jahren: bei bestimmten Risikogruppen
  • ab 18 Jahren: bei stark geschwächtem Immunsystem (z. B. durch Medikamente).

Die Impfung erfolgt in zwei Dosen im Abstand von 2 Monaten. Die Schutzwirkung hält mindestens 10 bis 12 Jahre, vermutlich sogar länger.

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    Geprüft Prof. Dr. med. Ulrich Heininger: Stand September 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.