Die Empfehlungen in diesem Kurs richten sich nach dem offiziellen Schweizer Impfplan (Stand März 2025).
Wie häufig treten Nebenwirkungen bei Impfungen im Alter auf und was ist der Unterschied zu einer Impfreaktion?
Impfungen sind gut erforscht und werden in der Schweiz nur dann empfohlen, wenn sie sicher und wirksam sind. Wie bei jeder medizinischen Maßnahme kann es zu Nebenwirkungen kommen. Die allermeisten sind jedoch mild, vorübergehend und harmlos.
Häufige, harmlose Reaktionen sind:
- Schmerzen an der Einstichstelle,
- leichte Schwellung oder Rötung,
- ein Spannungsgefühl im Arm.
Diese sogenannten Lokalreaktionen treten bei etwa 10–20 % der Geimpften auf, verschwinden meist innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder von selbst und sind ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem arbeitet.
Müdigkeit oder Kopfschmerzen
Manche Menschen fühlen sich nach einer Impfung für ein bis zwei Tage etwas abgeschlagen, müde oder haben leichte Kopfschmerzen. Das nennt man systemische Reaktion. Sie kann, muss aber nicht mit der Impfung zusammenhängen.
Studien zeigen: Auch Menschen, die ein „Scheinmedikament“ bekommen (also gar keinen Impfstoff), berichten ähnlich oft über solche Beschwerden. Das zeigt, dass viele dieser Reaktionen nicht direkt durch die Impfung verursacht werden, sondern zufällig auftreten, wie im normalen Alltag auch.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Echte Komplikationen sind äußerst selten. Sie betreffen weniger als 1 von 1.000 Personen. Dazu zählen zum Beispiel:
- allergische Reaktionen,
- großflächiger Hautausschlag.
Falls Sie nach einer Impfung ungewöhnliche Beschwerden haben, können Sie sich immer an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt wenden. In der großen Mehrheit der Fälle treten jedoch keine behandlungsbedürftigen Reaktionen auf.
Können Impfungen bestehende Krankheiten verschlechtern?
Diese Sorge hören Ärzt:innen häufiger, doch sie ist wissenschaftlich nicht belegt.
Zwar berichten Menschen manchmal, dass sich eine Vorerkrankung (wie Asthma oder Neurodermitis) nach einer Impfung verschlechtert habe. Solche Erkrankungen verlaufen jedoch ohnehin in Wellen, mit guten und schlechteren Phasen.
Studien mit großen Gruppen zeigen:
- vor und nach Impfungen bleibt der Gesundheitszustand in aller Regel gleich,
- Veränderungen im Krankheitsverlauf sind Zufall, kein direkter Impfeffekt.
Es gibt übrigens auch Menschen, die sagen, ihre Beschwerden seien nach einer Impfung besser geworden, auch das ist meist nicht auf die Impfung selbst zurückzuführen, sondern Teil des natürlichen Verlaufs.
Was kann ich tun, wenn ich mir wegen meiner Medikamente oder Vorerkrankungen unsicher bin?
Wenn Sie an einer chronischen Krankheit wie zum Beispiel Asthma, Herzinsuffizienz oder einer Nierenkrankheit leiden oder regelmäßig Medikamente einnehmen, ist es ganz normal, dass Sie sich fragen, ob Sie sich trotzdem impfen lassen können. Die gute Nachricht lautet: In fast allen Fällen ja.
Es ist trotzdem sinnvoll, sich individuell beraten zu lassen. Entweder von Ihrer Hausärztin / Ihrem Hausarzt, oder von der Fachärztin oder dem Facharzt, die/der Ihre Vorerkrankung betreut.
Wir freuen uns über Ihr Feedback
Wir entwickeln fortlaufend neue Kurse und lernen dabei nie aus. Dabei berücksichtigen wir gerne Ihre Wünsche und Anregungen. Wir freuen uns daher sehr über Ihr Feedback. Bitte beachten Sie, dass wir keine personenbezogenen medizinischen Auskünfte geben können. Sollten Sie dazu Fragen haben, klären Sie diese bitte in einem persönlichen Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.
