2. Impfungen in der Schwangerschaft

Die Empfehlungen in diesem Kurs richten sich nach dem offiziellen Schweizer Impfplan (Stand März 2025).

Warum ist Impfen in der Schwangerschaft sinnvoll?

In der Schwangerschaft verändert sich das Immunsystem und damit auch das Risiko für Infektionskrankheiten. Einige Erkrankungen wie die saisonale Grippe oder Covid-19 verlaufen bei Schwangeren häufiger schwerer als bei anderen Erwachsenen. Andere Infektionen können das ungeborene Kind gefährden, insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel. Impfungen schützen also Sie selbst und Ihr Kind von Anfang an. Sie sind ein einfacher und wirksamer Weg, mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Welche Impfstoffe gelten in der Schwangerschaft als sicher?

In der Schwangerschaft gelten Totimpfstoffe als sicher. Dazu zählen unter anderem die Impfungen gegen:

  • Grippe (Influenza ),
  • Covid-19,
  • Keuchhusten,
  • und RSV.

In welcher Schwangerschaftswoche wird welche Impfung empfohlen?

Die meisten Impfungen werden ab der 12. Schwangerschaftswoche empfohlen. Hier ein Überblick:

  • Grippe und Covid-19: ab der 12. SSW, können bei Bedarf und je nach Saison auch früher verabreicht werden.
  • Keuchhusten: empfohlen zwischen der 13. und 28. SSW.
  • RSV: empfohlen zwischen der 32. Und 36. SSW.

Falls Sie unsicher sind, welche Impfung wann sinnvoll ist, sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen.

Was passiert, wenn ich ungeplant schwanger werde und manche Impfungen fehlen?

Keine Sorge! Viele wichtige Impfungen mit Totimpfstoffen können auch noch in der Schwangerschaft nachgeholt werden. Lediglich Lebendimpfstoffe wie MMR oder Windpocken sollten erst nach der Geburt verabreicht werden. Im Zweifelsfall hilft eine ärztliche Beratung dabei, die passende Impfplanung nachzuholen.

Impfplan aufstellen lassen

Besprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welche Impfungen in welcher Schwangerschaftswoche empfohlen sind und tragen Sie sich die Termine direkt in den Kalender ein.

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    Geprüft Dr. med. Anda-Petronela Radan: Stand September 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Influenza
    Durch Influenzaviren verursachte Infektionskrankheit. Beginnt plötzlich und führt zu hohem Fieber, Schüttelfrost, starken Kopf- und Gliederschmerzen, trockenem Husten sowie starkem Krankheitsgefühl.
    Lebendimpfung
    Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte, funktionsfähige Viren, die in den Körper eingebracht das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern stimulieren. Lebendimpfstoffe können unter Umständen, besonders bei immungeschwächten Personen, krankheitsähnliche Symptome auslösen. Im Unterschied dazu siehe „Totimpfstoff“.