4. Keuchhusten-Impfung

Die Empfehlungen in diesem Kurs richten sich nach dem offiziellen Schweizer Impfplan (Stand März 2025).

Warum ist Keuchhusten für Neugeborene so gefährlich?

Keuchhusten (Pertussis) ist eine sehr ansteckende bakterielle Infektion, die für Neugeborene besonders gefährlich werden kann. Da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist, kann es bei Säuglingen zu schweren Verläufen mit Atemstillständen, Krankenhausaufenthalten und in seltenen Fällen sogar zu Todesfällen kommen.

Das Problem: In den ersten Lebensmonaten können Babys noch nicht selbst gegen Keuchhusten geimpft werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie als Schwangere in jeder Schwangerschaft geimpft werden. So können Sie über die Plazenta wichtige Antikörper an Ihr Kind weitergeben und damit einen frühen Schutz aufbauen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Impfung in der Schwangerschaft?

Die Impfung gegen Keuchhusten wird idealerweise zwischen der 13. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt. In diesem Zeitraum ist die Übertragung der Antikörper auf das Kind besonders effektiv. Falls der empfohlene Zeitraum verpasst wurde, kann die Impfung auch noch im dritten Trimester nachgeholt werden.

Impfung in jeder Schwangerschaft

Die Keuchhusten-Impfung sollte in jeder Schwangerschaft verabreicht werden, unabhängig davon, wann die letzte Impfung war. Nur so kann ein zuverlässiger Schutz an das Kind weitergegeben werden.

Wer sollte außer mir noch gegen Keuchhusten geimpft sein?

Neben der Mutter sollten auch enge Bezugspersonen des Neugeborenen gegen Keuchhusten geschützt sein. Dazu zählen:

  • der andere Elternteil,
  • Großeltern,
  • ältere Geschwister,
  • Betreuungspersonen.

Diese sogenannte Kokonstrategie hilft, das Risiko für das Baby in den ersten Lebensmonaten zu reduzieren.

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    Geprüft Dr. med. Anda-Petronela Radan: Stand September 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Antikörper
    (Immunoglobuline)
    Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.