4. Risikogruppen schützen

Wer sollte sich gegen Influenza impfen?

Grundsätzlich sollten sich möglichst viele Menschen gegen Influenza impfen lassen, um nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen zu schützen.

Besonders von einer Influenzaimpfung (auch Grippeimpfung genannt) profitieren Personen, bei denen durch eine Infektion das Risiko für einen schweren Verlauf oder Komplikationen erhöht ist. Dazu zählen unter anderem folgende Personengruppen:

  • Patient:innen mit chronischen Krankheiten wie Immunschwäche, Herz-, Lungen- oder Stoffwechselerkrankungen
  • Stark übergewichtige Personen
  • Senior:innen über 60 Jahre
  • Schwangere Frauen

Impfung in der Schwangerschaft

Durch eine Impfung werden die Antikörper auch an das ungeborene Kind weitergegeben und bieten so bereits einen Schutz in den ersten Lebensmonaten. Das heißt, eine Impfung von Schwangeren schützt auch das Baby am Anfang des Lebens.

Mehr darüber, wie Patient:innen mit chronischen Erkrankungen durch Impfungen geschützt werden können erfahren Sie in unseren Schulung „Impfungen bei chronischen Erkrankungen“ und „Infektionsschutz für vulnerable Gruppen“.

Warum ist Influenza für Risikogruppen besonders gefährlich?

Bei Personen mit Vorerkrankungen des Immunsystems, des Stoffwechsels oder von Organen kommt es häufiger zu Komplikationen, welche die Krankheit verlängern. Schwere Verläufe mit tödlichem Ausgang sind möglich. Beispielsweise kann es bei bereits eingeschränkter Lungenfunktion oder geschwächtem Herz zu einer weiteren Abnahme der Organleistung kommen. Verminderte Immunabwehr erhöht das Risiko für zusätzliche Infektionen durch Bakterien, sogenannte Superinfektionen.

Mehr über das Thema Immundefekte bei Kindern und das erhöhte Risiko für immunsupprimierte Patient:innen erfahren Sie in unserer Immundefekte bei Kindern.

Wie kann man Risikogruppen vor einer Ansteckung schützen?

Das Risiko einer Infektion mit dem Influenzavirus kann durch achtsam durchgeführte Hygienemaßnahmen verringert werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Regelmäßiges Händewaschen
  • Einhalten der Husten- und Niesetikette
  • Desinfektion der Hände beispielsweise nach dem Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel
  • Tragen einer FFP2-Maske in bestimmten Risikosituationen

Weitere Infos zum Schutz vor Infektionen finden Sie in der Schulung „Infektionsschutz für vulnerable Gruppen“.

Zusätzlich haben Forscher:innen in Studien herausgefunden, dass durch höhere Impfraten bei Kindern nicht nur die Kinder selbst, sondern auch Senior:innen geschützt werden können. Denn Kinder sind häufig die Überträger des Influenzavirus und tragen das Virus aus der Schule und dem Kindergarten nach Hause. Dort kommen sie beispielsweise mit Großeltern in Kontakt und dadurch stecken sich auch ältere Menschen an. Eine Impfung von Kindern kann also dazu beitragen, dass weniger alte Menschen an Influenza erkranken und daher auch weniger daran sterben.

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Wir entwickeln fortlaufend neue Kurse und lernen dabei nie aus. Dabei berücksichtigen wir gerne Ihre Wünsche und Anregungen. Wir freuen uns daher sehr über Ihr Feedback. Bitte beachten Sie, dass wir keine personenbezogenen medizinischen Auskünfte geben können. Sollten Sie dazu Fragen haben, klären Sie diese bitte in einem persönlichen Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.


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    Geprüft Dr. Andreas Trobisch: Stand August 2025 | AT-15188 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Antikörper
    (Immunoglobuline)
    Eiweiße (Proteine), die von Zellen des Immunsystems gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Bei manchen Erkrankungen kann es zu einer fehlgeleiteten Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Zellen oder Strukturen kommen.
    Influenza
    Durch Influenzaviren verursachte Infektionskrankheit. Beginnt plötzlich und führt zu hohem Fieber, Schüttelfrost, starken Kopf- und Gliederschmerzen, trockenem Husten sowie starkem Krankheitsgefühl.