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Kurs Pankreaskarzinom verstehen: Lektion 2 von 6

Symptome und Diagnose beim Pankreaskarzinom

Video Transkript

Warum ist ein Pankreaskarzinom so gefährlich?

Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) ist gefährlich, weil es sehr spät erkannt wird und sich dadurch oft schon in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Es wächst lokal in die Umgebung vor, wächst aber auch in das regionale Gewebe, in Lymphknoten und in Blutgefäße ein. Schließlich setzt es dann auch Absiedelungen in entfernten Geweben und Organen, sogenannte Metastasen, in der Leber, in der Lunge und im Knochen.

Es ist eine sehr aggressive Tumorbiologie. Das heißt: Wenn ein Pankreaskarzinom entsteht, wächst es relativ rasch in die Umgebung vor, entlang von Lymphgefäßen, Blutgefäßen, aber auch Nervenscheiden. Das nennt man die sogenannte „perineurale Infiltration“.

Und deswegen ist es sehr schwierig zu behandeln.

Welche Symptome deuten auf ein Pankreaskarzinom  hin?

Häufig sind in Frühstadien die Symptome unspezifisch und werden durch Symptome, die in der Bauchspeicheldrüse durch Entzündung, durch Stauung des Abflusses entstehen, verursacht. Es sind unspezifische Oberbauchbeschwerden, Wie gesagt, auch Diabetes Mellitus, Blutzucker-Erkrankung, kann als ein Frühsymptom auftreten. Gewichtsabnahme ist ebenfalls ein Zustand, der zu nennen ist. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, der im Bauchspeicheldrüsenkopf auftritt, Dort, wo sowohl der Bauchspeicheldrüsengang, aber auch der Gallengang verlaufen, kommt es als ein frühes Symptom zu einer Stauung des Abflusses, zu einer sogenannten Cholestase mit einer Gelbverfärbung von Haut und des Augenweißes als eine frühe Symptomatik.

Tumoren, Bauchspeicheldrüsenkrebs, der im Bereich des mittleren Anteils der Bauchspeicheldrüse, also dem Korpus oder auch des Bauchspeicheldrüsenschwanzes auftritt, sind eher über längere Zeit asymptomatisch oder wenig symptomatisch mit unspezifischen Beschwerden, wie ich sie genannt habe, und werden erst später typisch, symptomatisch.

Wie wird ein Pankreaskarzinom diagnostiziert?

Die Diagnose des Pankreaskarzinoms ist im ersten Schritt mittels einer Bildgebung. Die verlässlichsten Nachweise in der Bildgebung liefert derzeit die hochauflösende, Kontrastmittel-verstärkte Computertomographie. Diese ermöglicht einerseits eine Verdachtsdiagnose, weil man hier eine Raumforderung der Bauchspeicheldrüse sieht. Gleichzeitig ermöglicht sie aber auch eine Behandlungsplanung, weil in der Computertomographie auch eine Aussage über die chirurgische Entfernbarkeit, die sogenannte Resektabilität, getroffen werden kann.

Es gibt daneben noch weitere bildgebende Untersuchungen wie die Magnetresonanztomographie, die für Spezialfälle oder für eine detaillierte Abklärung genutzt wird.

Ist eine feingewebliche Untersuchung beziehungsweise ein Nachweis des Tumors notwendig, weil unter Umständen eine Chemotherapie geplant wird, dann ist für die verlässliche Diagnose eine Ultraschall-gezielte Biopsie-Entnahme über eine Gastroskopie und eine sogenannte Endosonographie notwendig. Dabei wird unmittelbar vor der Bauchspeicheldrüse ein Ultraschallkopf platziert und über einen Arbeitskanal dann eine Biopsie entnommen.

Welche Fragen stellen Patienten nach der Diagnose zuerst?

Häufige Fragen sind:

  • Ist diese Erkrankung gefährlich und wie gefährlich ist die Erkrankung?
  • Wie lebensbedrohlich ist Pankreaskarzinom?
  • Wie geht es mit der Behandlung weiter?
  • Ist das eine große Operation?
  • Wie verläuft die Chemotherapie?
  • Wie sieht das Zusammenspiel der einzelnen Therapien bei Bauchspeicheldrüsenkrebs aus?

Geprüft Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Schindl: Stand 07.12.2018

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