Übelkeit ist eine häufige Nebenwirkung der Krebstherapie. Das ständige Unwohlsein schränkt die Lebensqualität mitunter stark ein, lässt sich meist gut therapieren. Informieren Sie sich in dieser Lektion über die Auslöser und Ursachen der Übelkeit.
Verschiedene Ursachen & Auslöser
Sowohl die Erkrankung selbst als auch verschiedene Behandlungsformen können für die Übelkeit bei Krebserkrankten verantwortlich sein. Eine Chemo- oder Strahlentherapie kommt ebenso als Ursache infrage wie eine Reihe von Arzneimitteln.
Auf Medikamente für die Chemotherapie reagiert Ihr Körper unter Umständen wie auf verdorbene oder giftige Nahrungsmittel. Nach einer Bestrahlung des Bauchraumes kann die dadurch gereizte und entzündete Magen- und Darmschleimhaut zum Unwohlsein führen. In einigen Fällen verursachen aber auch Giftstoffe die Übelkeit, die sich durch den Zellzerfall während einer umfangreichen Strahlentherapie bilden, etwa bei einer Ganzkörperstrahlentherapie.
Insbesondere bei Krebspatienten im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium gibt es noch weitere Ursachen für die Übelkeit. Dazu zählen beispielsweise:
- eine durch einen Tumor verlegte Magen-Darm-Passage,
- Druck auf den Magen (z. B. durch Lebermetastasen),
- Flüssigkeitsansammlungen im Bauch.
Durch schlecht funktionierende Nieren, Infektionen oder Giftstoffe des Tumors hervorgerufene Stoffwechselstörungen begünstigen das Unwohlsein ebenfalls. Des Weitern können starke Erschöpfung, Hustenanfälle, Schmerzen oder Verstopfung Übelkeit auslösen. Gleiches gilt für einen erhöhten Hirndruck, der das Brechzentrum im Gehirn stimuliert, etwa bei Hirntumoren oder Hirnmetastasen. Bei manchen Menschen führen außerdem Stress, Angst oder Aufregung zum Unwohlsein.
Geprüft Dr.med. Adalbert Weißmann: Stand 08.10.2016