Eine frühzeitige Therapie ist entscheidend, denn je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser ist das Ansprechen. Das gilt sowohl für das bereits betroffene Auge, als auch für das gesunde Auge. Nach Studien entwickeln rund 54 % der Patient:innen innerhalb von fünf Jahren eine feuchte AMD am zweiten Auge. Daher sollten beide Augen regelmäßig kontrolliert werden, und Sie sollten sich selbst zu Hause testen. Wie das funktioniert, wird in der Lektion „Mein Beitrag zur Therapie bei feuchter AMD“ genauer erklärt.
Welches Medikament und welcher Behandlungsplan passend sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Schwere und Ausmaß der Flüssigkeitsansammlung im Auge
- Krankheitsaktivität, erkennbar an Flüssigkeit oder Blutungen in der Bildgebung
- Erkrankungsschwere, aktuelle Sehstärke, Befunde der Bildgebung sowie allgemeiner Gesundheitszustand
- Bisherige Therapien
- Begleiterkrankungen
- Allergien
Neuere Medikamente wirken länger. Auch diese werden regelmäßig verabreicht, aber die Abstände zwischen den Behandlungen sind größer. Die Dosis des Wirkstoffs ist bei jeder intravitrealen Injektion gleich, die Anpassung erfolgt durch die Häufigkeit, das Injektionsintervall. Ihre Augenärztin oder Ihr Augenarzt wird anhand der Krankheitsaktivität den passenden Zeitplan auswählen – so werden Über- und Unterbehandlung vermieden.