5. Verlaufskontrollen während der Phosphatdiabetes-Therapie

Welche Untersuchungen werden während der Therapie durchgeführt?

Sowohl für die Substitutionstherapie mit Phosphat und Vitamin D als auch für die zielgerichtete Behandlung mit Antikörpern gilt: Halten Sie als Phosphatdiabetes-Patient:in bitte regelmäßige Kontrollen ein.

Folgende Untersuchungen sind sinnvoll:

  • Klinische Kontrollen und Arztgespräche: Regelmäßige Besuche bei Ihren behandelnden Ärzt:innen sind sinnvoll, um Komplikationen und Beschwerden zu erfassen.
  • Laborkontrollen: Ebenso sind regelmäßig spezielle Blutuntersuchungen erforderlich, in der Regel alle 3-6 Monate. Dabei wird etwa das Phosphat untersucht, um eine Hypophosphatämie (niedriger Phosphatspiegel) zu erkennen. Das Hauptaugenmerk liegt außerdem noch auf der Bestimmung von wichtigen Laborparametern wie Calcium, Alkalische Phosphatase, inaktives Vitamin D (25-OH-Vitamin D) und Parathormon (PTH, reguliert den Kalzium- und Phosphathaushalt).
  • Kontrolle der Nieren: Die Untersuchung der Nieren wird mittels Bluttests und Ultraschall (Sonografie) durchgeführt.

Warum ist es wichtig, dass ich regelmäßig zu Kontrollterminen gehe?

Die regelmäßigen Kontrollen sind bei Phosphatdiabetes bzw. XLH (hypophosphatämische Rachitis ) insofern wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig festzustellen. Diese Komplikationen können sowohl von der Erkrankung selbst als auch durch Therapien ausgelöst werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass rechtzeitig eine notwendige Therapie eingeleitet wird und weitere Beschwerden verhindert werden.

Transition: Junge Erwachsene mit Phosphatdiabetes

Transition bezeichnet den Übergang von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin. Bei Phosphatdiabetes bzw. der X-chromosomalen Hypophosphatämie (XLH) ist es besonders wichtig, auch in dieser Zeit auf regelmäßige Kontrollen zu achten. Dies ermöglicht eine fortlaufende Anpassung der Therapie bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere aber an die sich verändernden Bedürfnisse im Erwachsenenalter. Was Erwachsene mit Phosphatdiabetes beachten sollten, erfahren Sie in unserer Schulung „Phosphatdiabetes im Erwachsenenalter“.

Weiterführende Informationen dazu, wie Sie selbst den Therapie-Verlauf günstig beeinflussen können, finden Sie in der Lektion „Mein Beitrag zur Therapie bei Phosphatdiabetes“.

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Geprüft OÄ Dr.in Judith Haschka: Stand November 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Rachitis
Erkrankung, bei der es durch einen Mangel an Vitamin D, Kalzium oder Phosphat zu einer gestörten Mineralisation der Knochen kommt. Dies führt zu weichen, schwachen Knochen, was wiederum häufig Verformungen der Beine (z.B. X- oder O-Beine), Knochenschmerzen und Wachstumsstörungen verursacht.
Transition
Übergang von der Betreuung in der Kinder- in die Erwachsenenmedizin