5. Ablauf der Eliminationsdiät bei EoE

Wie kann ich mich als Patient:in auf eine Eliminationsdiät bei EoE vorbereiten?

Die wichtigste Untersuchung vor Beginn einer Eliminationsdiät ist die Speiseröhrenspiegelung (Endoskopie) mit Gewebeentnahme (Biopsie). Dadurch wird die Diagnose der eosinophile Ösophagitis (EoE) gesichert und das Ausmaß der Speiseröhrenentzündung bestimmt. Diese Untersuchungen werden von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt durchgeführt.

Bevor Sie mit der Eliminationsdiät starten, sollten Sie sich vor allem über die folgenden zwei Punkte, beispielsweise mithilfe unserer Schulung, gut informieren:

  • Warum macht man diese Diät bei EoE?
  • Warum ist eine langfristige Umsetzung wichtig?

Eine Eliminationsdiät erfordert Zeit, Disziplin und Geduld. Überlegen Sie deshalb gut, ob Sie diesen Weg gehen möchten oder ob für Sie eher eine medikamentöse Therapie infrage kommt. Die Entscheidung sollte gut überlegt sein, da eine Eliminationsdiät viel Energie in Anspruch nimmt und es oft unterschätzt wird, wie aufwändig sie ist.

Fragen zur Selbstreflexion vor Beginn einer Eliminationsdiät bei EoE
  • Bin ich bereit, meine Ernährung langfristig umzustellen?
  • Was sind meine Erwartungen an die Eliminationsdiät? Stimmen diese mit den möglichen Erfolgen überein?
  • Welche Vorteile erwarte ich mir durch die Eliminationsdiät im Gegensatz zur medikamentösen Therapie?
  • Ist eine medikamentöse Therapie für mich die bessere Lösung?

Wie läuft die Eliminationsphase ab?

Die Eliminationsphase dauert in der Regel acht bis zwölf Wochen. Während dieser Zeit müssen bestimmte Lebensmittel konsequent gemieden werden, um zu erkennen, ob die Diät wirkt.

Nur wenn die auslösenden Lebensmittel wirklich komplett weggelassen werden, kann beurteilt werden, ob die Symptome besser werden. Bereits kleine Mengen eines problematischen Lebensmittels können oft die Entzündung aufrechterhalten und den Erfolg der Diät verfälschen. Daher ist eine gute Vorbereitung entscheidend.

Wichtige Punkte während der Eliminationsphase

  • Konsequente Einhaltung: Bereits kleine Mengen eines problematischen Lebensmittels können das Ergebnis verfälschen.
  • Gute Vorbereitung: Eine klare Einkaufsliste hilft, Fehlkäufe zu vermeiden.
  • Alternativen finden: Überlegen Sie, welche alternativen Lebensmittel Sie in der nächsten Zeit einkaufen können. Wer Alternativen kennt, kann sich leichter an die Diät halten.
  • Symptomtagebuch: Notieren Sie regelmäßig, wie sich Ihre Beschwerden im Laufe der Diät verändern.

Welche Anzeichen deuten darauf hin, dass eine Lebensmittelgruppe ein Trigger ist?

Die Reaktionen auf Trigger-Lebensmittel sind individuell sehr unterschiedlich. Manche Menschen bemerken sofort eine Verschlechterung der Symptome, während andere die Auswirkungen kaum oder gar nicht spüren. Wie kann man einen Trigger erkennen?

Typische Anzeichen für einen Trigger

  • Direkte Reaktion: Manche Betroffene spüren nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel sofort eine Veränderung – z. B. erschwertes Schlucken nach einem Glas Milch am Morgen.
  • Verzögerte oder unregelmäßige Symptome: Bei anderen treten die Beschwerden nicht unmittelbar, sondern zeitverzögert oder nur gelegentlich auf. Das macht es schwieriger, den Zusammenhang mit einem bestimmten Nahrungsmittel zu erkennen.
  • Keine spürbaren Symptome: Es gibt Menschen, die trotz problematischer Lebensmittel keine direkten Beschwerden wahrnehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Entzündungsreaktion in der Speiseröhre stattfindet.

Da es vorkommen kann, dass keine direkte Verbindung zwischen Lebensmitteln und Beschwerden erkennbar ist, ist die medizinische Kontrolle durch eine Speiseröhrenspiegelung mit Gewebeprobe unerlässlich, um die Wirksamkeit der Diät richtig beurteilen zu können.

Welche Untersuchungen sind während der Eliminationsdiät notwendig?

Während der Eliminationsdiät bei eosinophiler Ösophagitis wird regelmäßig überprüft, ob die Therapie erfolgreich ist. Dazu werden nicht nur die Symptome beobachtet, sondern auch medizinische Untersuchungen durchgeführt. Denn auch wenn sich die Beschwerden verbessern, bedeutet das nicht, dass die Entzündung abgeklungen ist. Deshalb wird nach einer gewissen Zeit eine Speiseröhrenspiegelung (Endoskopie) mit Gewebeentnahme (Biopsie) durchgeführt. Wie genau die Untersuchung erfolgt, wird in Lektion „Formen der Eliminationsdiät bei EoeE“ genauer erklärt.

Der Zeitpunkt der Kontrolle hängt von der Art der Eliminationsdiät ab. Bei der Six-Food-Eliminationsdiät (6-FED) werden nach ca. 8 bis 12 Wochen Kontrollen durchgeführt. Bei der 4-FED und 2-FED können die Termine in anderen Abständen stattfinden. Ihre Ärzt:inen werden den genauen Verlauf mit Ihnen besprechen.

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    Geprüft Prof. Dr. Martin Storr: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.