3. Formen der Eliminationsdiät bei EoE

Was ist eine 6-Lebensmittel-Eliminationsdiät (6-FED)?

Die 6-Lebensmittel-Eliminationsdiät (6-FED) ist die bekannteste und am besten untersuchte Form der Eliminationsdiät bei eosinophiler Ösophagitis (EoE). Die Überlegung zur 6-FED ist, dass die Lebensmittelgruppen, die allgemein häufig Nahrungsmittelallergien auslösen, auch bei EoE-assoziierten Symptomen oft eine Rolle spielen. Deshalb werden genau diese sechs Gruppen aus der Ernährung gestrichen – daher der Name 6-Food-Elimination-Diet.

Bei der umfassenden 6-FED wird auf Milch, Getreide, Soja, Eier, Nüsse sowie Fisch- und Schalentiere verzichtet. Die 6-FED wird über mehrere Wochen durchgeführt, um zu testen, ob sich die Symptome der Speiseröhrenentzündung bessern. Anschließend werden die Lebensmittelgruppen schrittweise wieder eingeführt, um herauszufinden, welche Nahrungsmittel die Symptome verursachen.

Diese Form der Eliminationsdiät hat in Studien gute Erfolge gezeigt und ist eine bewährte Methode, um herauszufinden, welche Nahrungsmittel für die eigene EoE-Erkrankung verantwortlich sind.

Welche anderen Formen der Eliminationsdiät gibt es?

Die 6-Lebensmittel-Eliminationsdiät (6-FED) ist die bekannteste und am besten untersuchte Form der Eliminationsdiät bei EoE. Auf Grundlage der 6-FED wurden weitere, vereinfachte Formen der Eliminationsdiät entwickelt:

1-FED: Hierbei wird Milch und damit alle Milchprodukte weggelassen. Diese Form ist am einfachsten umzusetzen und eignet sich für Menschen, bei denen Milch als Hauptauslöser vermutet wird.

2-FED: Neben Milchprodukten werden auch Getreideprodukte mit Gluten ausgeschlossen. Diese Diätform basiert auf der Erkenntnis, dass Milch und Getreide die häufigsten Auslöser sind.

4-FED: Hier werden zusätzlich zu Milch und Getreideprodukten auch Soja und Eier weggelassen. Diese Form ist eine abgeschwächte Variante der 6-FED.

Neben diesen standardisierten Diäten gibt es auch individuell angepasste Eliminationsdiäten. Dabei stellen manche Menschen fest, dass bestimmte Lebensmittel ihre Beschwerden verschlimmern, und verzichten gezielt auf diese Nahrungsmittel.

Wie Sie sich am besten auf eine Eliminationsdiät vorbereiten, erfahren Sie in der Lektion „Ablauf der Eliminationsdiät bei EoE“.

Was sind die Unterschiede zwischen der Step-Up- und der Step-Down-Strategie?

Die Step-up und Step-down Strategie sind zwei unterschiedliche Herangehensweisen zur Durchführung einer Eliminationsdiät bei EoE. Sie unterscheiden sich darin, wie stark die Ernährung anfangs eingeschränkt wird, hinsichtlich des Bedarfs endoskopischer Untersuchungen sowie der Dauer bis eine Verbesserung der Symptome beobachtet werden kann.

Step-Down-Strategie

Bei der Step-Down-Strategie beginnt man mit der strengsten Form der Eliminationsdiät, also der 6-FED. Sobald die Beschwerden und Entzündungen zurückgegangen sind, wird schrittweise eine Lebensmittelgruppe nach der anderen wieder in die Ernährung eingeführt.

  • Wiedereinführung: Etwa alle 6 Wochen wird eine ausgeschlossene Lebensmittelgruppe wieder eingeführt.
  • Kontrolle: Anschließend wird beobachtet, ob sich die Symptome verschlechtern. Nach jeder Wiedereinführung erfolgt eine ärztliche Kontrolle mit einer Magenspiegelung (Endoskopie). Dabei wird auch eine kleine Gewebeprobe aus der Speiseröhre entnommen (Histologie). Diese Probe wird im Labor untersucht, um festzustellen, ob es zu einer erneuten Entzündungsreaktion gekommen ist.
  • Anpassung der Diät: Falls die Symptome nicht zurückkehren, kann die Lebensmittelgruppe in der Ernährung verbleiben. Falls erneut Beschwerden auftreten, muss diese Lebensmittelgruppe weiter vermieden werden.

Die 6-Food-Elimination-Diet hat sich als wirksam erwiesen, um Beschwerden bei EoE zu reduzieren. Allerdings ist sie schwer durchzuhalten, da sie viele Einschränkungen mit sich bringt. Diese Diät über lange Zeit vollständig umzusetzen ist für die meisten Menschen kaum machbar. Diese Methode eignet sich für Menschen, die schnell eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome erreichen möchten. Sie erfordert jedoch eine engmaschige medizinische Begleitung und regelmäßige Untersuchungen.

Step-Up-Strategie

Bei der Step-Up-Strategie beginnt man mit einer milderen Eliminationsdiät und steigert die Anzahl der ausgeschlossenen Lebensmittel nur, falls keine Besserung eintritt.

  • Milde Einschränkung: Die Diät beginnt meist mit der 2-FED, bei der Milch- und Getreideprodukte ausgeschlossen werden.
  • Mögliche Ausweitung: Falls keine Besserung eintritt, folgt die 4-FED, bei der zusätzlich Soja und Eier weggelassen werden. Wenn weiterhin keine ausreichende Wirkung erzielt wird, kommt die 6-FED zum Einsatz. Hier werden zusätzlich Nüsse sowie Fisch und Schalentiere ausgeschlossen.
  • Kontrolle: Auch bei dieser Strategie erfolgt eine ärztliche Kontrolle durch eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme. Da die Eliminationsschritte schrittweise erfolgen, sind diese Untersuchungen jedoch seltener als bei der Step-Down-Strategie.

Diese Methode eignet sich für Menschen, die nicht sofort auf viele Lebensmittel auf einmal verzichten möchten oder Schwierigkeiten haben, die 6-FED durchzuhalten. Sie hat den Vorteil, dass unnötige Einschränkungen vermieden werden, da die strengste Form der Diät nur dann angewendet wird, wenn die vorherigen Stufen nicht ausreichend wirken.

Was ist eine Magenspiegelung (Gastroskopie)?

Eine Magenspiegelung, auch Gastroskopie genannt, ist eine Untersuchung, bei der die Speiseröhre, der Magen und der obere Dünndarm von innen betrachtet wird. Das geschieht mit einem flexiblen Schlauch, dem Endoskop, an dessen Spitze sich eine kleine Kamera befindet.

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    Geprüft Prof. Dr. Martin Storr: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
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