6. Nach der Eliminationsdiät bei EoE

Wie kann ich nach einer Eliminationsdiät bestimmte Lebensmittel wieder einführen?

Wenn die Six-Food-Eliminationsdiät (6-FED) über 8 bis 12 Wochen erfolgreich durchgeführt wurde und eine Besserung nachgewiesen ist, können bestimmte Lebensmittel schrittweise wieder eingeführt werden.

Ablauf

  • Angepasste Reihenfolge: Gemeinsam mit einer Ernährungsberatung wird festgelegt, welche Lebensmittel getestet werden.
  • Schrittweise Einführung: Ein Lebensmittel nach dem anderen wird in die Ernährung aufgenommen, um mögliche Reaktionen gezielt zu erkennen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Etwa sechs Wochen nach Wiedereinführung des Lebensmittels bzw. der Lebensmittelgruppe wird überprüft, ob die Besserung anhält oder sich die Symptome und Entzündungswerte wieder verschlechtern.

Falls nach der Wiedereinführung eines Lebensmittels Beschwerden oder eine erneute Entzündung auftreten, könnte dieses Lebensmittel ein Trigger sein. Allerdings gibt es auch andere Faktoren, die zu einer Verschlechterung führen können – zum Beispiel Stress, Infekte oder andere Umwelteinflüsse. Daher ist es wichtig, die Reaktionen genau zu beobachten und sich bei Unsicherheiten ärztlich oder ernährungsmedizinisch beraten zu lassen. Mehr zu Triggern und wie man diese erkennt erfahren Sie in der Lektion „Ablauf der Eliminationsdiät bei EoE“.

Wie gestalte ich die Langzeiternährung nach der Diät?

Wenn durch die Lernphase festgestellt wurde, welche Lebensmittel Beschwerden auslösen, stellt sich die Frage, wie die Ernährung langfristig gestaltet werden kann.

  • Dauerhafte Ernährungsumstellung: Aus medizinischer Sicht sollte die angepasste Ernährung dauerhaft beibehalten werden, um die Entzündung in der Speiseröhre zu kontrollieren und Symptome zu vermeiden.
  • Alternative Nährstoffquellen finden: Ernährungsfachkräfte können helfen, Mangelerscheinungen zu vermeiden.
  • Regelmäßige Überprüfung: Falls die Symptome nach einiger Zeit erneut auftreten, kann eine Anpassung der Eliminationsdiät sinnvoll sein.

Wann sollte die Diät wiederholt oder angepasst werden?

Auf Basis der Ergebnisse der Eliminationsdiät wird eine langfristige Ernährungsweise festgelegt – die sogenannte Erhaltungsdiät. Das ist eine angepasste Ernährungsweise, die darauf abzielt, die Entzündung in der Speiseröhre zu kontrollieren und Symptome der eosinophilen Ösophagitis (EoE) zu vermeiden. Durch den dauerhaften Verzicht auf diese Auslöser kann die Erhaltungsdiät helfen, die Erkrankung zu kontrollieren und ihr Fortschreiten zu verhindern. Damit stellt sie die persönliche Dauertherapie dar.

Ziele der Erhaltungsdiät

  • Vermeidung der bekannten Trigger-Lebensmittel, um die Krankheitssymptome langfristig zu kontrollieren.
  • Reduzierung der Speiseröhrenentzündung, um eine Verschlechterung zu verhindern.
  • Sicherstellung einer ausgewogenen Ernährung, damit keine Nährstoffmängel entstehen.

Ob eine Eliminationsdiät erneut durchgeführt oder verändert werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Feste wissenschaftliche Empfehlungen dazu gibt es nicht, da die langfristigen Verläufe und mögliche Anpassungen individuell unterschiedlich sind.

Eine erneute Anpassung der Eliminationsdiät kann sinnvoll sein, wenn:

  • Symptome erneut auftreten, obwohl sich die Ernährung nicht verändert hat.
  • Unsicherheiten bestehen, ob die aktuelle Ernährung optimal ist.
  • Die Eliminationsdiät zu einschränkend oder schwer umsetzbar ist.
  • Neue wissenschaftliche Erkenntnisse eine modifizierte Herangehensweise nahelegen.

Da es hier keine allgemeingültige Regel gibt, sollte die Entscheidung gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt sowie einer Ernährungsberatung getroffen werden. So kann die bestmögliche Lösung für Ihre jeweilige Situation gefunden werden.

Was ist eine Erhaltungsdiät und warum ist sie wichtig?

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    Geprüft Prof. Dr. Martin Storr: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
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