1. Bewegung bei CLL

Warum sollte ich mich mit CLL regelmäßig bewegen?

Mit der Diagnose chronisch lymphatische Leukämie (CLL) können Sie selbst aktiv zu ihrem Wohlbefinden beitragen. Bewegung ist eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten, um sowohl körperliche als auch seelische Herausforderungen der Erkrankung besser zu bewältigen. Bereits leichte körperliche Aktivität kann dazu beitragen, den Muskelabbau zu verlangsamen, das Herz-Kreislauf-System zu stärken und die allgemeine Fitness zu erhalten. Besonders bei CLL, einer Erkrankung, die oft über viele Jahre verläuft, ist es wichtig, die eigene Leistungsfähigkeit zu bewahren und sich möglichst viel Eigenständigkeit im Alltag zu erhalten.

Körperliche und psychische Effekte von Bewegung

Regelmäßige Bewegung unterstützt nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus. Viele Betroffene berichten, dass sie sich nach dem Sport ausgeglichener fühlen und besser mit Stress oder Ängsten umgehen können. Studien zeigen, dass Bewegung sogar die Verträglichkeit von Medikamenten verbessern und die Nebenwirkungen der Therapie abmildern kann. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Sport einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben kann.

Ein häufiges Symptom bei CLL ist die sogenannte Fatigue – eine anhaltende Müdigkeit, die sich durch Bewegung deutlich bessern kann. Wer regelmäßig aktiv ist, fühlt sich oft weniger erschöpft und gewinnt mehr Energie für die täglichen Aufgaben. Auch die Durchblutung und die Atmung profitieren von körperlicher Aktivität, was wiederum das Immunsystem stärkt und die allgemeine Widerstandskraft erhöht.

Einen Überblick über die Krankheit CLL und ein besseres Verständnis der Diagnose gibt Ihnen unsere Schulung „CLL verstehen“.

Wichtige Vorteile von Bewegung bei CLL

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten positiven Effekte von Bewegung auf Körper und Psyche:

  • Vorbeugung von Muskelschwund durch Erhalt oder Aufbau von Muskelmasse
  • Verbesserung von Durchblutung und Atemfunktion
  • Steigerung der allgemeinen Fitness und Ausdauer
  • Unterstützung der Verträglichkeit von Medikamenten
  • Positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufs
  • Reduktion von Müdigkeit (Fatigue) und Erschöpfung
  • Förderung des seelischen Wohlbefindens

Bewegung in den Alltag integrieren

Im Alltag bedeutet das: Jede Form von Bewegung zählt. Es muss nicht immer das strukturierte Training im Fitnessstudio sein. Schon kleine Veränderungen, wie die Treppen zu steigen, statt den Aufzug zu nehmen oder kurze Spaziergänge an der frischen Luft, können einen Unterschied machen. Wichtig ist, dass Sie sich realistische Ziele setzen und Freude an der Bewegung finden – denn nur so bleibt sie langfristig ein fester Bestandteil Ihres Lebens.

Tipp für den Alltag

Versuchen Sie, Bewegung bewusst in Ihren Tagesablauf einzubauen. Planen Sie feste Zeiten ein, in denen Sie aktiv sind, und nutzen Sie jede Gelegenheit, sich zu bewegen – sei es beim Hausputz, beim Einkauf oder beim Spielen mit den Enkeln. Auch kurze Bewegungseinheiten von wenigen Minuten sind wertvoll und können im Laufe des Tages zu einem beachtlichen Trainingseffekt führen.

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    AT_CP-545108_Okt2025 | Geprüft OA Dr. Andreas Reichinger: Stand Oktober 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    Chronisch
    (Gegenteil: akut)
    Sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd.
    Fatigue
    Häufige Begleiterkrankung von schweren Krankheiten, die mit anhaltender Müdigkeit, Kraftlosigkeit und fehlendem Antrieb einhergeht.