4. Impfung bei Immunschwäche durch Therapien

Wann soll ich mich impfen lassen, wenn eine Therapie geplant ist, die das Immunsystem schwächt?

Eine Impfung wirkt umso stärker, je stärker das Immunsystem ist. Lassen Sie sich mindestens 14 Tage vor einer immunschwächenden Therapie impfen. Das Immunsystem braucht etwas Zeit, um angemessen auf die Impfung zu reagieren und eine wirksame Abwehr zu bilden. Auch kann es nötig sein, vor der Impfung eine bereits laufende Therapie zu pausieren. Wird das Immunsystem durch eine Behandlung unterdrückt, braucht es etwas Zeit, um wieder voll aktiv zu werden. Wie groß der Abstand vor und nach der Impfung genau ist, hängt von Ihrer Grunderkrankung und der verwendeten Therapie ab. Grundsätzlich gilt: Je stärker das Immunsystem unterdrückt wird, desto größer sollte der Abstand sein.

Sprechen Sie Ihre Behandler:innen frühzeitig darauf an, welche Impfungen erforderlich sind und wie groß die Abstände zur Therapie sein sollten. Fragen Sie zum Beispiel bei Ihrem nächsten Termin, wann die nächste Impfung erfolgen sollte. Fragen Sie auch, welche Behandlungsalternativen um den Zeitpunkt der Impfung zur Verfügung stehen und was Sie in der Zeit beachten sollten.

Was ist bei Impfungen während einer Therapie, die das Immunsystem schwächt, zu beachten?

Bei chronischen Erkrankungen ist es wichtig, den besten Zeitpunkt für eine Impfung zu finden:

  • Grundkrankheit: Sie sollte gut unter Kontrolle sein. Das heißt, dass Sie keine starken Beschwerden haben.
  • Wenig immunschwächende Medikamente: Je aktiver das Immunsystem, desto stärker ist die Wirkung der Impfung.

Ihre Behandler:innen  können Ihnen die Fragen rund um die Impfung und Ihre Erkrankung beantworten. Legen Sie gemeinsam den besten Zeitpunkt für Ihre Impfung fest.

Diesen Kurs bewerten

Ihr Feedback hilft anderen Nutzern die für sie passenden Kurse zu finden.
5/5 - (13)
AT-12149 Sep. 2024 | Geprüft Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.