2. Schutz vor Infektionen

Warum ist der Schutz vor Infektionen bei Erkrankungen mit Immunschwäche wichtig?

Wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann es schlechter Krankheitserreger abwehren. Mögliche Folgen in Bezug auf Infektionskrankheiten sind:

  • Häufigere Infektionen: Zum Beispiel Erkältungen oder Lungenentzündungen.
  • Schwerer Verlauf bei Infektionen: Die Beschwerden können stärker sein oder länger andauern.

Personen mit einem geschwächten Immunsystem werden deshalb auch als Risikogruppe oder vulnerable Gruppe bezeichnet, wenn es um Infektionsschutz geht.

Wie kann ich mich bei einer Immunschwäche vor Infektionen schützen?

Auch bei einer Immunschwäche können Sie sich mit einfachen Mitteln vor Infektionen schützen:

  • Den Körper stärken: Ernähren Sie sich ausgewogen und nehmen Sie ausreichend Vitamine zu sich. Bleiben Sie außerdem in Bewegung. Schon regelmäßige Spaziergänge können Ihr Immunsystem stärken.
  • Sich vor Erregern schützen: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände, tragen Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mundschutz und bitten Sie kranke Verwandte den Besuch zu verschieben oder eine Maske zu tragen und Abstand zu halten.
  • Gezielt das Immunsystem stärken: Impfungen sind eines der effektivsten Mittel, mit dem Sie sich vor Infekten schützen können.

Woher weiß ich, welche Vitamine ich brauche?

Vitamin-D-Mangel ist besonders häufig in Mitteleuropa. Insbesondere im Winter kann es sein, dass die Sonne nicht ausreicht, um ausreichend Vitamin D in der Haut zu aktivieren. Chronische Magen-Darm-, Leber- und Nierenerkrankungen können Vitamin-D-Mangel begünstigen. Vegetarier:innen, Veganer:innen und Menschen mit anderen Ernährungseinschränkungen (wie zum Beispiel bei Dialyse ) können insbesondere Eisen, B-Vitamine und Folsäure fehlen. Vitaminmangel macht häufig müde. Wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis, wenn Sie sich kraftloser fühlen als sonst. Im Blut kann ein Vitaminmangel festgestellt werden. Eine Ernährungsberatung sowie Vitamintabletten können helfen, einen Vitaminmangel auszugleichen. Halten Sie bei chronischen Erkrankungen zunächst Rücksprache mit Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt, bevor Sie Vitamintabletten einnehmen.

Welche Arten von Impfungen gibt es und wie wirken diese im Körper?

Es gibt zwei Arten von Impfungen:

  • Lebendimpfungen : Sie enthalten Erreger, die zwar noch leben, aber keine Krankheit mehr auslösen können. Nach einer Lebendimpfung ist der Körper lebenslang gegen die Erkrankung geschützt.
  • Totimpfungen: Sie enthalten abgetötete Erreger oder Teile davon. Der Impfschutz ist nicht dauerhaft, weshalb die Impfungen nach einigen Jahren aufgefrischt werden müssen.

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AT-12149 Sep. 2024 | Geprüft Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss: Stand September 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Dialyse
Verfahren, um den Körper von Stoffwechselabbauprodukten und überschüssigen Flüssigkeiten zu befreien.
Lebendimpfung
Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte, funktionsfähige Viren, die in den Körper eingebracht das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern stimulieren. Lebendimpfstoffe können unter Umständen, besonders bei immungeschwächten Personen, krankheitsähnliche Symptome auslösen. Im Unterschied dazu siehe „Totimpfstoff“.