Kurs
KrebspatientInnen unterstützen – Was kann ich tun?: Lektion
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KrebspatientInnen in der Arbeitswelt unterstützen
Eine berufliche Tätigkeit macht Freude, schenkt Selbstwert und sorgt für entsprechende finanzielle Absicherung. Die meisten KrebspatientInnen können während der Akuttherapie und oft auch danach ihrer Arbeit nicht mehr oder nur teilweise nachgehen. Das sorgt für Unsicherheiten, Existenzängste und ein Gefühl von Wertlosigkeit.
Vorgesetzte und ArbeitskollegInnen sind hier wichtige Bezugspersonen, die einiges dazu beitragen können, damit sich Betroffene weiterhin inkludiert und informiert fühlen. Sie können gute Arbeitslösungen finden, wichtige Informationen weitergeben und regelmäßigen Kontakt halten.
Hier ein kurzer Überblick über Hilfestellungen, die von Vorgesetzten und ArbeitskollegInnen angeboten werden können:
Mögliche Hilfestellungen:
- Home-Office
- Flexible Arbeitszeitlösungen (z. B. Arbeiten nach Gesundheitszustand)
- Kleine Aufmerksamkeiten (z. B. Foto aller ArbeitskollegInnen)
- Grußkarten und Einladungen zu Feiern (z. B. Geburtstagsfeier, Weihnachtsfeier)
- Anrufe und Besuche verschiedener KollegInnen
- Umstrukturierungen und Abnahme bestimmter (körperlich schwerer) Tätigkeiten
- Informationsweitergabe
- Hinweis auf Rehabilitationsmaßnahmen
- Anbieten von Wiedereingliederungsteilzeit
Tipp: Grußkette
Sie sind eine Arbeitskollegin/ein Arbeitskollege einer/eines von Krebs Betroffenen? Dann organisieren Sie doch eine Grußkette aller MitarbeiterInnen der Abteilung/des Unternehmens. Erstellen Sie eine Liste und vergewissern Sie sich, dass in jeder Absenzwoche eine Kollegin/ein Kollege die Patientin/den Patienten anruft, eine Karte oder ein kleines Päckchen auf die Reise schickt. Somit entsteht bei der Patientin/dem Patienten ein Gefühl von „Ich gehöre nach wie vor dazu und bleibe über alles informiert“.
Tipp: Welcome back-Empfang
Der Schritt zurück ins Arbeitsleben markiert zweifellos einen Schritt zurück zur Normalität. Doch der Wiedereinstieg ist häufig auch mit Zweifeln und Ängsten verbunden. Fragen wie „Schaffe ich mein Pensum?“, „Werde ich wieder genauso leistungsfähig sein wie früher?“ sind präsent. Deshalb: Organisieren Sie einen herzlichen Empfang mit Kaffee & Kuchen und sichern Sie der Patientin/dem Patienten umfassende Unterstützung am Arbeitsplatz zu. Das ist eine nette Geste und erleichtert das Comeback.
Geprüft Mag.a Claudia Altmann-Pospischek: Stand Juli 2020
Pinquarta M, Duberstein PR. Associations of social networks with cancer mortality: A meta-analysis. Crit Rev Oncol Hematol. 2010 Aug; 75(2): 122–137.
Kroenke CH, et al. Social networks, social support, and survival after breast cancer diagnosis. Journal of Clinical Oncology, 2006. 24(7): p. 1105-11.
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