Bedingt durch die Therapie und entsprechende Nebenwirkungen verbringen KrebspatientInnen jede Menge Zeit zu Hause, tauchen tief in ihren trüben Krankheitsalltag ein und bekommen den Kopf oft nicht mehr über Wasser. Soll heißen, sie haben keine leuchtenden Fixsterne mehr, die ihnen Freude bereiten.
Deshalb ist es wertvoll, sie rauszuholen, mit ihnen etwas zu unternehmen, aktiv zu sein. Sorgen Sie für Vorfreude und schaffen Sie positive Momente. Alles, was Spaß macht, ist erwünscht und erlaubt, um die/den Betroffen/n auf andere Gedanken zu bringen. Das Motto lautet: „Entfliehen wir gemeinsam der Cancer Reality!“ Hier darf es ruhig auch einmal eine schöne Überraschung geben!
Achtung: Sie müssen nicht ständig den Clown geben. Ein/e KrebspatientIn braucht – aufgrund der therapiebedingten Müdigkeit – Ruhe und Pausen. Dosieren Sie Ihre geplanten Aktivitäten sorgfältig und fragen Sie immer wieder: „Wird dir das denn nicht zu viel?“ Beachten Sie außerdem Diätvorschriften und Geräuschempfindlichkeiten.
Tipp: Plauderkärtchen
Oft weiß man gar nicht, was man sagen soll. Speziell in schwierigen Situationen verschlägt es einem oft sprichwörtlich die Sprache. Deshalb schreiben Sie zusammen mit der/dem Erkrankten verschiedene persönliche und unverfängliche Gesprächsthemen auf Kärtchen („Familie“, „Garten“, „Royals“, „Autos“ usw.). Ziehen Sie gegenseitig und plaudern Sie darüber. Das bringt Schwung in die Kommunikation. Und: Es kann auch einen Joker geben.
Eine Vorlage für Plauderkärtchen können Sie sich hier herunterladen und ausdrucken.
Tipp: Sternentag
Schenken Sie einen „Sternentag“ – einen Tag, der aus der Ferne wie ein heller Stern leuchtet. Einen Tag, auf den man sich besonders freut. Einen Tag, der pure Lebensfreude und große Motivation bedeutet.
Was könnte das sein? Z. B.: ein Wellnesstag in der Therme, ein Shopping-Bummel in der Stadt, der Besuch eines Tennisturniers, ein Gamer-Tag. Einfach ein All-inclusive-Tag voller Freude und Unbeschwertheit, der Kraft und Energie schenkt.
Tipp: Bewegungschallenge
Fatigue ist eine der häufigsten Nebenwirkungen, unter der KrebspatientInnen leiden. Überwunden kann sie nur werden, wenn man sich zu körperlichen Aktivitäten aufrafft.
Aus diesem Grund motivieren Sie die Patientin/den Patienten zu einer Bewegungschallenge mit Belohnung. Z. B. 3 Runden im Stadtpark = 1 Besuch in der Konditorei. Mit dieser Challenge können Sie einerseits für Motivation und andererseits für Fitness sorgen.
Geprüft Mag.a Claudia Altmann-Pospischek: Stand Juli 2020
Pinquarta M, Duberstein PR. Associations of social networks with cancer mortality: A meta-analysis. Crit Rev Oncol Hematol. 2010 Aug; 75(2): 122–137.
Kroenke CH, et al. Social networks, social support, and survival after breast cancer diagnosis. Journal of Clinical Oncology, 2006. 24(7): p. 1105-11.
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