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Kurs Leben mit Fatigue: Lektion 3 von 5

Training gegen Fatigue

Phasen langandauernder Passivität führt zu einem Abbau von Muskelmasse und verringert die Leistungsfähigkeit. Übermäßige Schonung gilt daher bei TumorpatientInnen als Risikofaktor für Fatigue. Leichtes Training gegen Fatigue, leichte körperliche Übungen, die mit Aufenthalten an der frischen Luft verbunden werden, können die Ausprägung von Erschöpfungssymptomen lindern. Fitness bei Fatigue fördert nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern sorgt für ein besseres Wohlbefinden. Bewegungseinheiten machen Sie hungriger, sodass Sie den Körper automatisch mit notwendiger Energie versorgen. Auch die Schlafqualität wird durch regelmäßige Bewegung positiv beeinflusst. Besprechen Sie daher die Aufnahme sportlicher Aktivitäten mit Ihrer/Ihrem behandelnden Ärztin/Arzt, um das passende Maß zwischen Aktivitäten und Ruhephasen zu finden.

Je nach Trainingsstand können Sie etwa mit täglichen Spaziergängen mit einer Länge von rund zehn Minuten beginnen. Ein moderates Konditionstraining verbessert Ihre Ausdauerleistung und steigert die Lebensqualität spürbar. Intensität und Häufigkeit passen Sie dabei Ihrer Verfassung individuell an. Wünschenswert sind tägliche Ausdauereinheiten mit einer Länge von rund 30 Minuten. Zudem gilt dosiertes Krafttraining (ein bis zweimal pro Woche) als sinnvolle Maßnahme.

Empfehlenswerte Sportarten:

Gut geeignet sind vor allem Sportarten, die sich überwiegend an der frischen Luft abspielen: Joggen, Nordic Walking oder Wandern sind eine ebenso gute Wahl wie Schwimmen oder Radfahren.

Auf Mobilisation sollten Sie, sofern möglich, auch während einer laufenden Therapie achten. Je nach Grad der Belastung passen Sie die Intensität des Trainings an oder suchen nach sanften Alternative

Als Grundregel gilt:

Jede noch so kleine Bewegung hilft dabei, Ihr positives Lebensgefühl zu erhalten

  • Legen Sie ein Bewegungstagebuch an, um Ihre sportlichen Leistungen aufzuschreiben.
  • Planen Sie in Ihren Alltag Zeit für leichte Übungseinheiten ein.
  • Steigern Sie sich langsam. Rund 10 Prozent Steigerung pro Woche sind ideal. Beispiel: Spazieren Sie in der ersten Woche 20 Minuten, sind es in der zweiten Woche 22 Minuten.
  • Wenn die Kraft nicht ausreicht, um sich außer Haus zu bewegen, achten Sie verstärkt auf Laufwege in den eigenen vier Wänden. Sie werden sich wundern, wie viele Schritte Sie zu Hause laufen.
  • Ein kleines Trampolin ist ideal, um zu Hause kurze Bewegungseinheiten durchzuführen.
  • Technische Hilfen, wie etwa ein Schrittzähler oder eine Fitness-App für das Smartphone oder Tablet, zeichnen Bewegungsdaten auf und stellen die Ergebnisse anschaulich dar. Nutzen Sie diese Visualisierungen auch als Motivator für zukünftige Leistungen.
  • Sportarten wie Yoga, Pilates oder Tai-Chi sind ideal, um Bewegung und Entspannung miteinander zu verbinden.
  • Achten Sie vor, während und nach den Bewegungseinheiten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Leichte Muskelübungen wie etwa abwechselndes Hinsetzen und Aufstehen verhelfen zu einer besseren Schlafqualität.
  • Nach dem Sport benötigt die Muskulatur Zeit zur Regeneration. Halten Sie sich insbesondere nach intensiven Übungen an die notwendigen Ruhezeiten.
  • Suchen Sie sich Übungen aus, die für Sie motivierend sind und die Sie mögen.
  • Verzichten Sie auf das Training, wenn Sie sich nicht gut fühlen.

Geprüft Dr. med. Lariza Dzirlo: Stand 9.10.2016

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