6. Atemvertiefung bei Lungenfibrose

Kurzatmigkeit und Atemnot können Symptome bei Patient:innen mit Lungenfibrose sein. Das Lungengewebe wird aufgrund der Narbenbildung steifer und ist weniger elastisch. Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr richtig ausdehnen, was das Einatmen schwieriger macht. Zudem sinkt der Sauerstoffgehalt im Blutkreislauf, was Patient:innen das Gefühl von Atemnot gibt. Bei Kurzatmigkeit und Atemnot geraten die Betroffenen meist in Angstzustände und atmen schneller und unkontrollierter. Genauere Informationen zu den Ursachen und Symptomen der Lungenfibrose, erhalten Sie in der Schulung „Lungenfibrose verstehen

Durch Atemübungen können Sie die Atmung besser kontrollieren, die Lunge stärken und das Lungenvolumen verbessern. Die Lippenbremse ist eine einfache und wirksame Übung für den Anfang.

Atemvertiefung zum Mitmachen

Weitere atemvertiefende Übungen
  • Bauchatmung (auch Zwerchfellatmung, diaphragmatische Atmung): Sie ermöglicht eine tiefere Atmung, da das Zwerchfell die Arbeit übernimmt. Die tiefere Atmung sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung. Die Bauchatmung kann auch helfen Stress und Angst zu reduzieren.
  • Blow as you go (während der Aktivität ausatmen): Diese Atemtechnik können Sie sehr gut bei alltäglichen Aktivitäten nutzen. Dabei atmen Sie vor der Aktivität ein und bei Ausführung der Aktivität aus. Bevor Sie zum Beispiel den Kartoffelsack anheben, atmen Sie ein, und atmen während des Hebens aus.
  • Getaktete Atmung: Sie ist ideal bei Aktivitäten wie Gehen oder Treppensteigen. Bringen Sie die Atmung mit Ihren Schritten in Einklang.

Wann kann ich die Lippenbremse einsetzen?

  • Bei körperlicher Anstrengung
  • Bei Kurzatmigkeit oder Atemnot
  • Um die Atemmuskulatur zu stärken
  • Um den Atem zu beruhigen

Wie kann ich Übungen zur Atemvertiefung in den Alltag einbauen?

Atemvertiefungsübung können Sie sehr gut in Ihren Alltag integrieren und mehrmals täglich machen. Ob abends vor dem Fernsehen, als Beifahrer:in im Auto oder im Wartezimmer beim Arzt – die Lippenbremse und Bauchatmung können Sie zwischendurch anwenden. Auch die Beweglichkeitsübungen dürfen Sie jederzeit machen. Einfach zwischendurch immer mal kurz die Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenke kreisen lassen, um die Gelenke zu lockern.

Für einen guten Start in den Tag können Sie aufwendigere Übungen in Ihre Morgenroutine integrieren. Zu diesen Übungen zählen zum Beispiel der sitzende Korkenzieher oder der Schuhanzieher.

Diesen Kurs bewerten

Ihr Feedback hilft anderen Nutzern die für sie passenden Kurse zu finden.
5/5 - (1)
Geprüft Stephanie Kolm Stand: Dezember 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.