Die feuchte AMD ist eine Erkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann. Dazu gehören unter anderem das Alter, eine familiäre (genetische) Veranlagung, Rauchen oder starke Sonneneinstrahlung. Auch ungesunde Ernährung, Bluthochdruck und Übergewicht können das Risiko erhöhen, an einer feuchten AMD zu erkranken
Bei der AMD kommt es zu Ablagerungen unter der Netzhaut, sogenannten Drusen. Die Ablagerungen unter der Netzhaut wirken wie eine Barriere. Dadurch kommt weniger Sauerstoff in die Netzhaut. Die Zellen dort brauchen aber Sauerstoff, um gut zu funktionieren. Weil zu wenig ankommt, „verlangt“ die Netzhaut nach mehr. Der Körper versucht dann, das Problem durch das Wachstum neuer Blutgefäße zu lösen. Er reagiert mit der Ausschüttung von Botenstoffen, wie dem sogenannten VEGF und Angiopoietin-2. Diese Stoffe fördern das Wachstum neuer Blutgefäße. Das Problem dabei ist, dass die neuen Gefäße instabil sind. Sie lassen Flüssigkeit austreten, die sich in oder unter der Netzhaut sammelt. Das führt zu Schwellungen und Schäden im Gewebe. Wenn diese Flüssigkeit nicht rechtzeitig entfernt wird, kann sich die Netzhaut verändern. Es entstehen Narben, und das Sehvermögen verschlechtert sich dauerhaft.
Therapieziele bei feuchter AMD
Das Ziel der Behandlung hängt stark von Ihrem jetzigen Sehvermögen ab: Ist Ihr Sehvermögen bereits eingeschränkt, kann die Therapie helfen, möglichst viel davon wiederherzustellen. Ist das Sehvermögen noch gut, besteht das Ziel darin, es so lange wie möglich zu erhalten.
Mit der Behandlung möchte man die Flüssigkeit unter der Netzhaut verringern oder ganz entfernen. So kann das Risiko für eine Narbenbildung gesenkt werden. Gleichzeitig kann sich das Sehvermögen so verbessern oder zumindest stabilisiert werden.
Besonders wichtig ist, dass die Netzhaut möglichst trocken bleibt. Je trockener sie ist, desto besser sind die Aussichten, das Sehen zu erhalten.
Die Behandlung der feuchten AMD verfolgt zusammengefasst also folgende Ziele:
- Reduktion der Flüssigkeit im Netzhautbereich
- Langfristige Erhaltung einer trockenen Netzhaut
- Verhinderung von Narbenbildung
- Vermeidung von Fortschreiten des Sehverlustes
- Stabilisierung + Verbesserung des Sehvermögens
- Erhalt der Selbstständigkeit + Lebensqualität
Weitere Informationen zur altersbedingten Makuladegeneration und wie diese entsteht, finden Sie in der Schulung „Altersbedingte Makuladegeneration verstehen“.