5. Diagnose von Prostatakrebs

Welche weiteren Untersuchungen werden nach der Früherkennung zur Diagnose von Prostatakrebs durchgeführt?

Sollte bei der Früherkennung ein Verdacht auf Prostatakrebs aufgekommen sein, wird bei einer sogenannten Biopsie mit einer feinen Nadel unter lokaler Betäubung ein kleines Gewebestück der Prostata entnommen. Dieses wird anschließend unter dem Mikroskop untersucht. In vielen Fällen ist die Biopsie bereits ausreichend zur Stellung einer Diagnose.

Sollte der Verdacht bestehen, dass der Krebs gestreut hat, kommen weitere bildgebende Verfahren zum Einsatz. Dabei kann zum Beispiel eine Computertomographie von Bauch und Becken gemacht werden, um mögliche Auffälligkeiten zu erkennen.

Wenn der Verdacht besteht, dass der Krebs in die Knochen gestreut hat, kann eine sogenannte Knochenszintigraphie durchgeführt werden. Dabei wird eine schwach radioaktive Substanz gespritzt, die mögliche Krebsherde in den Knochen sichtbar macht.

Bei einem PSMA PET /CT wird die klassische Computertomographieuntersuchung mit einer nuklearmedizinischen Untersuchung verbunden. Hierbei wird eine ungefährliche, radioaktive Substanz über die Vene gespritzt, welches die Prostatazellen besser sichtbar macht. Das PSMA PET/CT kann vor allem dann eingesetzt werden, wenn ein Verdacht auf eine Metastasierung vorliegt, oder in der Nachsorge zur Erkennung eines Rezidivs.

Welche Nebenwirkungen können bei einer Prostatabiopsie auftreten?

Die Nebenwirkungen von einer Prostatabiopsie sind meist moderat. Nach einer Biopsie kann Blut im Harn oder im Stuhl auftreten. Ebenso kann es zu einem Druckgefühl, sowie zu einem Bluterguss um die Prostata kommen. Durch den Einstich ist je nach Stelle auch eine Infektion mehr oder weniger wahrscheinlich. Um Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden, sollten Sie sich einige Tage nach der Gewebeentnahme körperlich schonen.

Wie geht es nach der Diagnose von Prostatakrebs weiter?

Nach der Diagnose sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam besprechen, welches weitere Vorgehen am besten für Sie ist. In manchen Fällen ist eine weitere Abklärung, zum Beispiel durch eine Computertomographie notwendig.

Welche Therapie für Sie in Frage kommt, hängt vom Stadium der Erkrankung sowie Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab.

Es gibt verschiedene Methoden, wie Prostatakrebs behandelt wird. Genaueres zu den verschiedenen Therapieoptionen finden Sie in der Schulung „Prostatakrebs behandeln

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    Geprüft Prim. Dr. Thomas Alber: Stand September 2025 | Quellen und Bildnachweis
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    Bildgebende Verfahren
    Sind medizinische Techniken, mit denen Ärzte Bilder vom Inneren des Körpers erstellen können. Beispiele sind Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Methoden helfen dabei, Krankheiten zu erkennen und zu überwachen, ohne dass eine Operation nötig ist.
    Biopsie
    Entnahme von verdächtigen Gewebeproben, um eine Krebserkrankung oder entartete Zellen zu diagnostizieren. Gewebeproben werden je nach Organ mit verschiedenen Techniken entnommen und unter dem Mikroskop beurteilt.
    CT
    (Computertomografie)
    Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
    Knochenszintigraphie
    Bildgebendes Verfahren, bei dem eine schwach radioaktive Substanz in den Körper injiziert wird, um den Stoffwechsel der Knochen darzustellen. Wird verwendet, um Knochenveränderungen oder -erkrankungen wie Tumore, Entzündungen oder Frakturen frühzeitig zu erkennen.
    PET
    (Positronenemissionstomografie)
    Bildgebende Untersuchung. Eine schwach radioaktiv markierte Trägersubstanz (meist eine Form von Zucker) wird über ein Blutgefäß in den Körper verabreicht. Dadurch lässt sich der Stoffwechsel von Zellen darstellen. Zellen, die einen besonders aktiven Stoffwechsel haben, verarbeiten besonders viel dieser Substanz. Dazu gehören zum Beispiel Krebszellen. In zerstörten Zellen hingegen reichert sich weniger oder nichts davon an. So kann zum Beispiel die Größe eines Herzinfarkts bestimmt werden. Eine PET kann mit einer CT- oder MRT-Untersuchung kombiniert werden.
    Vene
    Venen sind Blutgefäße, die dafür verantwortlich sind, sauerstoffarmes Blut aus den verschiedenen Körperbereichen aufzunehmen und zurück zum Herzen zu transportieren.