7. Nachsorge bei Prostatakrebs

Was umfasst die medizinische Nachsorge bei behandeltem Prostatakrebs und welches Ziel hat sie?

Die medizinische Nachsorge bei Prostatakrebs soll erkennen, ob der Krebs vollständig entfernt wurde oder ob der Tumor wieder aufgetreten ist (sogenanntes Rezidiv ). Dabei werden circa 3 Monate nach der Therapie Kontrolluntersuchungen wie der PSA-Test oder das bereits erwähnte PSMA-PET eingesetzt.

Die Nachsorge dient jedoch auch zum Erkennen von möglichen Nebenwirkungen der Therapie. Daher sollten Sie Ihrem Behandlungsteam von Problemen berichten, die Sie gegebenenfalls belasten. So stehen beispielweise für Potenzstörungen Medikamente zur Verfügung und bei Inkontinenz kann ein Beckenbodentraining helfen. Gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin können Sie eine Lösung finden, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Was kann ich selbst tun, um das Risiko eines Rezidivs zu mindern?

Um das Risiko für ein Rezidiv zu vermindern, gelten bei Prostatakrebs die gleichen Faktoren wie bei anderen Krebserkrankungen: Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung kann Ihr Risiko für ein erneutes Auftreten des Tumors senken. Auch Faktoren wie Alkohol oder das Rauchen können die Entstehung von Krebs begünstigen, Sie sollten daher über einen Verzicht bzw. einen Rauchstopp nachdenken.

Zögern Sie nicht, aktiv zu werden und auch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin nach konkreten Tipps zu fragen, wie Sie Ihren Lebensstil anpassen können.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es, um nach der Prostatakrebs-Erkrankung wieder zurück in den Alltag zu finden?

Nach der Behandlung von Prostatakrebs können die neuen Umstände erst einmal ungewohnt für Sie sein. In einer ambulanten oder auch stationären Rehabilitation können Sie den Umgang mit Ihrer Erkrankung erlernen und bekommen Unterstützung, wie Sie ein Rezidiv vermeiden oder wie Sie mit Einschränkungen umgehen können.

Patientenselbsthilfegruppen stellen eine wichtige Quelle für die Vernetzung dar. Dort können Sie sich mit anderen Betroffen austauschen und erfahren wertvolle körperliche und seelische Unterstützung.

Die Österreichische Krebshilfe bietet zudem Hilfsangebote für alle Krebserkrankten an. Auch in Deutschland und in der Schweiz gibt es jeweils nationale Hilfsangebote. Informieren Sie sich im Internet über die vielfältigen Unterstützungsnagebote und suchen Sie sich das Passende für Sie heraus.

Wir freuen uns über Ihr Feedback

Wir entwickeln fortlaufend neue Kurse und lernen dabei nie aus. Dabei berücksichtigen wir gerne Ihre Wünsche und Anregungen. Wir freuen uns daher sehr über Ihr Feedback. Bitte beachten Sie, dass wir keine personenbezogenen medizinischen Auskünfte geben können. Sollten Sie dazu Fragen haben, klären Sie diese bitte in einem persönlichen Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.


    (Optional - Sollten Sie eine Antwort wünschen)

    Geprüft Prim. Dr. Thomas Alber: Stand September 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
    ambulant
    Die Behandlung erfolgt ohne einen nächtlichen Aufenthalt im Krankenhaus.
    PSA-Test
    PSA ist die Abkürzung für "Prostata-spezifisches Antigen". Mit dem Test wird die PSA-Menge im Blut untersucht. Dieses Eiweiß wird von der Prostata gebildet und ins Blut abgegeben. Bei Tumoren kann der PSA-Wert erhöht sein.
    Rezidiv
    (Rückfall)
    Wiederauftreten einer Krankheit nach zunächst erfolgreicher Behandlung mit Heilung oder Verbesserung.
    Tumor
    („Geschwulst“)
    Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.