4. Einsatz der Eliminationsdiät bei EoE

Wann wird eine Eliminationsdiät bei EoE angewendet?

Sowohl Medikamente als auch eine gezielte Ernährungsumstellung sind wirksame Therapieoptionen für eosinophile Ösophagitis (EoE). Welche Behandlung am besten geeignet ist, hängt von individuellen Faktoren ab.

Medikamente können die Speiseröhrenentzündung zuverlässig hemmen, während eine Eliminationsdiät helfen kann, die Krankheitsursache gezielt anzugehen. Es gibt Menschen, die lieber ohne Medikamente auskommen möchten oder ihre Einnahme reduzieren wollen – für sie kann eine Eliminationsdiät eine sinnvolle Alternative sein. Die Entscheidung für eine Therapie sollte gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt getroffen werden.

Falls Sie mehr Informationen zur Behandlung von EoE erhalten möchten, besuchen Sie die Schulung „Behandlung von EoE“.

Welches medizinische Fachpersonal begleitet mich bei der Eliminationsdiät bei EoE?

Die Behandlung der eosinophilen Ösophagitis erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Fachpersonen:

  • Ärzt:innen: Ihre Ärztin/Ihr Arzt stellt die Diagnose und begleitet Sie durch die verschiedenen Therapieoptionen. Die medizinische Betreuung umfasst dabei vor allem die Überwachung der Entzündung und die medikamentöse Therapie.
  • Ernährungsberater:innen oder Diätolog:innen: Falls die Eliminationsdiät ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist, ist es sinnvoll, sich ernährungsmedizinisch beraten zu lassen. Ernährungsberater:innen oder Diätolog:innen helfen Ihnen dabei, die Diät anzupassen und sicherzustellen, dass Sie sie langfristig umsetzen können. Gerade bei sehr speziellen Diäten ist eine Begleitung wichtig, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.
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Wie erfolgreich ist die Eliminationsdiät bei der Behandlung von EoE?

Die Erfolgsrate einer Eliminationsdiät hängt nicht nur von der Anzahl der ausgeschlossenen Lebensmittel ab, sondern auch von individuellen Faktoren: genaue Ausprägung der Erkrankung, genetische Veranlagung und weitere Umwelteinflüsse. Während viele Menschen bereits mit einer 2-FED eine deutliche Besserung erreichen, benötigen andere eine umfassendere 6-FED, um eine Entzündungsreduktion zu erzielen.

Erfahrungsgemäß zeigen sich folgende Erfolgsraten der verschiedenen Diäten:

  • Bei der Six-Food-Eliminationsdiät (6-FED) zeigen ca. 60 % der Patient:innen nach 12 Wochen eine deutliche Besserung der Symptome.
  • 4-FED: Ca. 40 % der Patient:innen profitieren.
  • 2-FED: Ca. 30 % der Patient:innen erzielen eine Verbesserung.

Wer die Diät langfristig konsequent einhält, kann diesen Erfolg in vielen Fällen bewahren.

Welche Nebenwirkungen sind bei einer Eliminationsdiät möglich?

Die wichtigste Nebenwirkung einer Eliminationsdiät ist die Einschränkung der Lebensqualität. Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel kann den Alltag stark beeinflussen, etwa beim Essen mit Familie, im Restaurant oder beim Einkaufen.

Viele Menschen unterschätzen, wie herausfordernd es ist, sich dauerhaft an eine strenge Diät zu halten. Es ist ganz normal, dass man hin und wieder seinem Geschmack folgen möchte. Daher kann genau das zur Belastung werden, wenn bestimmte Lieblingslebensmittel plötzlich verboten sind.

Sind Nährstoffmängel zu erwarten?

Bei einer gut geplanten Eliminationsdiät sind Vitamin- oder Spurenelementmängel nicht zu erwarten. Falls Sie Unsicherheiten haben, kann eine regelmäßige Kontrolle durch Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder eine Ernährungsberatung helfen, Mängel frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

Weitere Informationen zum Nährstoffbedarf bei EoE finden Sie in der Lektion „Mein Beitrag zur Eliminationsdiät bei EoE“.

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    Geprüft Prof. Dr. Martin Storr: Stand November 2025 | Quellen und Bildnachweis
    Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.