Vorhofflimmern früh erkennen
Um Folgeschäden und das Schlaganfallrisiko zu reduzieren, ist eine frühzeitige Diagnosestellung bei Vorhofflimmern besonders wichtig. Dazu können Sie selbst einen großen Beitrag leisten. Achten Sie wachsam auf erste Symptome. Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, sollten Sie sich von einer Ärztin/einem Arzt untersuchen lassen. Die häufigsten Symptome sind:
- Herzstolpern oder Herzrasen
- Unregelmäßiger Puls
- Schwindel
- Innere Unruhe, Schlafstörungen
- Kurzatmigkeit
Dieser erste Überblick soll Ihnen dabei helfen erste Anzeichen des Vorhofflimmerns frühzeitig zu erkennen. Genauere Informationen zu den möglichen Symptomen und wann und wie sich diese bemerkbar machen können, erhalten Sie in der Schulung “Vorhofflimmern verstehen“.
Einsatz von Gerinnungshemmern bei Niereninsuffizienz – was gilt es zu beachten?
Auch bei einer Niereninsuffizienz sollte eine Therapie des Vorhofflimmerns oder eine gerinnungshemmende Therapie begonnen werden. Dies reduziert nachweislich das Risiko für Schlaganfälle und schwerwiegende Folgen. Bei der chronischen Niereninsuffizienz ist eine veränderte Wirkungsweise der Medikamente zu beobachten. Aus diesem Grund wird bei PatientInnen mit einer Nierenschwäche die gerinnungshemmende Therapie an die Einschränkung der Nierenfunktion angepasst. Dies bedeutet meist, dass die Dosis des Medikamentes reduziert oder auf ein anderes Medikament umgestellt wird.
Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen
Diabetes und Bluthochdruck sind mit einem Anteil von über 50% die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer chronischen Niereninsuffizienz und gleichzeitig auch Risikofaktoren für die Entstehung von Vorhofflimmern. Aus diesem Grund sind die Therapie der Nierenschwäche sowie die gute Behandlung von Diabetes und Bluthochdruck die wichtigsten Maßnahmen, um das Risiko von Folgeschäden bei einer Niereninsuffizienz zu vermeiden. Hierzu sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Lassen Sie sich einmal pro Jahr, bei Bedarf öfter, bei einer Internistin/einem Internisten untersuchen.
- Diese/r kann Ihre Herzfunktion mit spezifischen Methoden darstellen. Hierzu zählen die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) und der Halsgefäße (Carotis-Sonographie), der Belastungstest auf dem Fahrrad (Ergometrie) und die Langzeit-EKG-Untersuchung.
- Messen Sie regelmäßig und selbstständig Ihren Blutdruck.
- Wenn die Blutdruckwerte gehäuft über einem Wert von 130/90mmHg liegen, sollten Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt kontaktieren. Informationen zur korrekten Blutdruckmessung erhalten Sie in dem Kurs „Bluthochdruck vermeiden“.
- Lassen Sie Blutabnahmen zur Kontrolle der Nieren-, der Blutzucker- und der Elektrolytwerte bei Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt durchführen.
- Bei Verschlechterung der Nierenwerte kann somit eine Therapieanpassung erfolgen. Zudem lässt sich anhand der Blutuntersuchung ein Diabetes mellitus erkennen. Dieser sollte frühzeitige behandelt werden, um dadurch bedingte Nierenschäden zu vermeiden.
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Körpergewicht.
- Dies ist meist erreichbar mit einer Reduktion von Zucker und tierischen Fetten sowie regelmäßiger Bewegung. So können Sie die Wahrscheinlichkeit an Diabetes und Bluthochdruck zu erkranken verringern.
Geprüft OA Mag. Dr. Lukas Fiedler: Stand Juli 2022 | PP-ELI-AUT-0819/07.2022 | CV-AT-2200002, 06/2022 | Quellen und Bildnachweis