1. Vorhofflimmern durch hohen Blutzucker

Vorhofflimmern durch hohen Blutzucker

Dauerhaft erhöhter Blutzucker kann die Blutgefäße und das Herz schädigen. Doch wie hängen Diabetes und Vorhofflimmern genau zusammen?

Erkankungsdomino bei Diabetes vermeiden

Bei Diabetes mellitus ist die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen gestört. Dies führt dazu, dass der Blutzuckerwert ohne Therapie dauerhaft erhöht ist. Der hohe Blutzucker schädigt viele Organe, wobei besonders Herz, Nieren und Blutgefäße betroffen sind. Die Folgeschäden am Herzen können sich durch unterschiedliche Krankheiten bemerkbar machen. Mögliche Beispiele hierfür sind ein Herzinfarkt, Herzschwäche und Vorhofflimmern.

Was ist Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern ist eine Rhythmusstörung des Herzens. Beim Vorhofflimmern schlägt das Herz nicht mehr gleichmäßig, der Herzrhythmus gleicht einem Zittern. Die Erkrankung ist sehr weit verbreitet. Es sind etwa 2-4 % der europäischen Bevölkerung betroffen. Besonders hoch ist der Anteil der Menschen mit Diabetes unter den Betroffenen.

Wussten Sie schon,

dass von 100 Menschen mit Diabetes etwa 35 bis 40 an Vorhofflimmern erkranken.

Durch die Behandlung des Vorhofflimmerns das Schlaganfallrisiko reduzieren

Nicht therapiertes Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Ursachen für das Erleiden eines Schlaganfalls. Durch die Kombination der blutzuckerbedingten Gefäßschädigung und dem häufigen Vorkommen von Vorhofflimmern ist bei Diabetes somit das Risiko für Schlaganfälle erhöht. Dieses Risiko lässt sich sowohl durch eine gute Diabeteseinstellung als auch durch eine gerinnungshemmende Therapie („Blutverdünnung“) erfolgreich senken. Letztere beinhaltet in den meisten Fällen eine medikamentöse Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten oder neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK). Diese Maßnahmen können das Dominoprinzip an Folgeerkrankungen bei Diabetes durchbrechen und das Risiko für Schlaganfälle stark reduzieren.

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Geprüft Univ.-Prof. Dr. Andreas Festa: Stand Juli 2022 | PP-ELI-AUT-0819/07.2022 | CV-AT-2200002, 06/2022 | Quellen und Bildnachweis

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.