2. Inhalte einer Patientenverfügung

Welche Behandlungswünsche kann ich in meiner Patientenverfügung festlegen?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Patientenverfügung vor allem der Ablehnung bestimmter medizinischer Maßnahmen dient. Der Fokus liegt hierbei auf den medizinischen und nicht den pflegerischen Maßnahmen.

Es können zwar auch Wünsche in Bezug auf die Schmerzmedikation und Unterbringung am Lebensende geäußert werden, eigentlich ist die Patientenverfügung aber dafür da, lebenserhaltende Maßnahmen, wie Wiederbelebungsversuche oder künstliche Ernährung und Beatmung ablehnen zu können.

Schmerzlindernde Medikamente

Viele Patient:innen fürchten sich vor Schmerzen am Lebensende. Daher bietet es sich an, eine Patientenverfügung auch zur Festlegung der Schmerzmedikation zu nutzen. So können Sie Ihre persönlichen Wünsche für eine schmerzlindernde Therapie am Lebensende gezielt festhalten.

Welche Wünsche zu meinem Tod kann ich in meiner Patientenverfügung festlegen?

Wünsche, die Ihre Bestattung und die Zeit nach dem Tod betreffen, gehören nicht in den Hauptteil einer Patientenverfügung. Diese dient vor allem medizinischen Maßnahmen und soll den behandelnden Ärzt:innen ein schnelles Nachschlagen ermöglichen.

Sollten Sie Wünsche für eine Bestattung und ihren Nachlass dennoch festhalten wollen, bietet es sich an diese in einem Testament zu hinterlegen. Das Testament sollte dann aber auch Ihren Angehörigen bekannt und somit im Todesfall sofort zur Verfügung sein.

Auch ein Gespräch mit Angehörigen kann dazu beitragen, Ihre Wünsche für andere verständlich zu machen.

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Geprüft Dr. Gerald Bachinger: Stand Oktober 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Lebenserhaltende Maßnahmen
Medizinische Behandlungen oder Verfahren, die darauf abzielen, das Leben einer Person aufrechtzuerhalten, wenn sie schwer krank oder verletzt ist. Dies kann beispielsweise künstliche Beatmung, Herz-Lungen-Wiederbelebung oder die Verabreichung von Medikamenten beinhalten.
Patientenverfügung
Ein schriftliches Dokument, in dem man festlegt, welche medizinischen Behandlungen man wünscht oder ablehnt, wenn man nicht mehr in der Lage ist, selbst zu entscheiden. Dies stellt sicher, dass die medizinische Versorgung den eigenen Wünschen entspricht.
Testament
Ein rechtliches Dokument, in dem eine Person festlegt, wie ihr Vermögen nach ihrem Tod aufgeteilt werden soll. Es legt die Erb:innen und die Verteilung des Nachlasses fest. Ein Testament wird oft von einer:einem Notar:in beglaubigt, um seine Gültigkeit sicherzustellen, und es kann geändert oder widerrufen werden, wenn die Person ihre Wünsche ändert.