6. Blutwerte beim Glioblastom

Warum ist die Bestimmung der Blutwerte bei einem Glioblastom wichtig?

Neben den bildgebenden Verfahren (MRT etc.) sind die regelmäßigen Blutuntersuchungen in der Behandlung und Verlaufskontrolle des Glioblastoms unumgänglich.

Der Tumor hat nicht nur Auswirkungen auf die Zellen im Gehirn, sondern auch auf spezielle Zellen im Blut, wie beispielsweise die roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen. Deshalb sollten auch diese Zellen kontinuierlich beobachtet werden.

Gibt es typische Veränderungen im Blutbefund bei einem Glioblastom?

Obwohl es beim Glioblastom wie gesagt zu Veränderungen im Blut kommen kann, geben diese keinen konkreten Hinweis auf diesen Tumor. So sind beispielsweise Verschiebungen im Blutbild bei unterschiedlichen Erkrankungen möglich, nicht nur beim Glioblastom.

Deshalb lassen sich aktuell aus dem Blut keine Informationen zur Aktivität eines Glioblastoms gewinnen. Es ist aber gut möglich, dass in Zukunft Tumormarker im Blut den Verlauf der Krankheit bestimmen können.

Wie häufig werden bei einem Glioblastom Blutuntersuchungen durchgeführt?

Die Häufigkeit der Blutuntersuchungen ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Phase der Erkrankung: vor, während und nach der Therapie
  • Ihre persönliche gesundheitliche Verfassung: Damit ist Ihr Allgemeinbefinden gemeint
  • Intensität der Veränderungen: Kommt es im Zuge der Verlaufskontrolle zu akuten Blutveränderungen, so werden häufigere Blutkontrollen durchgeführt.

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Geprüft Prim. Dr. Stefan Oberndorfer: Stand August 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Glioblastom
Ein bösartiger Hirntumor, der zur Gruppe der Gliome zählt. Diese Art der Hirntumore entstehen aus den Stützzellen des Gehirns (Gliazellen). Das Glioblastom ist der häufigste unter den Hirntumoren.
MRT
(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln oder Fettgewebe eignet. Magnetfelder lösen in den verschiedenen Geweben unterschiedliche Signale aus. Diese werden zu Bildern umgewandelt. Die Untersuchung ist schmerzlos und hat keine Strahlenbelastung.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.