4. PET beim Glioblastom

Was ist eine CT-Untersuchung und wann wird sie bei einem Glioblastom durchgeführt?

Bei einer CT-Untersuchung handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, mit dem innere Körperstrukturen dargestellt werden können. Es hat gegenüber dem MRT den Vorteil, dass es kürzer dauert und die Patientin / der Patient sich nicht in eine Röhre legen muss. Die Nachteile sind die Strahlenbelastung und eine schlechtere Auflösung der Bilder.

Bei der Diagnostik des Glioblastoms spielt das CT keine große Rolle, es wird nur in Ausnahmefällen wie z.B. akuten Notsituationen eingesetzt.

Was bedeutet PET und CT?

Positronen-Emissions-Tomographie (PET ) und Computertomographie (CT) sind zwei verschiedene bildgebende Verfahren, die oft zusammen verwendet werden, um detaillierte Bilder des Körpers zu erstellen. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen ihnen:

  • CT: Ein CT-Scanner verwendet Röntgenstrahlen, um detaillierte Querschnittsbilder des Körpers zu erstellen. Diese Bilder zeigen die Struktur von Organen und Gewebe.
  • PET: Ein PET-Scanner verwendet radioaktive Substanzen, die als Tracer bezeichnet werden, um den Stoffwechsel und die Funktion von Geweben im Körper zu untersuchen. Es misst die Aktivität von Zellen und kann zeigen, wie gut Organe funktionieren.

Was ist abhängig vom Krankheitsstadium zu beachten?

Der Ablauf einer PET-Untersuchung folgt einem gewissen Schema. Nachdem Sie einen Termin in einem Spezialzentrum erhalten haben, werden Sie von Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt über die Durchführung der Untersuchung aufgeklärt. Zudem muss ausgeschlossen sein, dass Sie schwanger sind.

  1. Kontrastmittel: Vor der PET-Untersuchung bekommen Sie ein Kontrastmittel gespritzt, das sich dann im Körper verteilen muss. Aus diesem Grund liegen oftmals zwischen Kontrastmittelgabe und Untersuchung 30-60 Minuten.
  2. Untersuchung: Danach werden Sie auf einer Untersuchungsliege in die PET-Kamera geschoben. Für die Zeit der Aufnahme ist es auch beim PET wichtig, ruhig zu liegen. Diese dauern normalerweise etwa 30-60 Minuten.
  3. Auswertung: Das Kontrastmittel zeigt dann die Aktivität des Tumors an (sogenannte heiße und kalte Stellen).

Wie sieht ein typischer PET-Befund bei einem Glioblastom aus?

Das Kontrastmittel reichert sich aufgrund einer speziellen Markierung vorwiegend in besonders aktiven Zellen an. Das sieht von Tumor zu Tumor unterschiedlich aus.

Da Tumorzellen sowie entzündete Bereiche aktiver sind als „gesunde“ Zellen, speichern diese Regionen mehr Kontrastmittel an als nicht kranke Stellen. So lässt sich mithilfe der Untersuchung im Körper erkennen, welche Gewebe beeinträchtigt sind.

Sie haben die Möglichkeit, die PET-Befunde auch als Bildmaterial einzusehen. Sprechen Sie diesbezüglich Ihre Ärztin/Ihren Arzt an.

Welche Auswirkungen hat der PET-Befund bei einem Glioblastom auf meine Therapie?

Die Ergebnisse der PET-Untersuchung können eine wesentliche Rolle bei der Behandlung des Glioblastoms spielen. Besonders dann, wenn die Befunde der vorherigen Untersuchungen nicht eindeutig sind.

Sollte es Ihnen beispielsweise körperlich gut gehen, aber das Kontroll-MRT Hinweise auf ein vermehrtes Tumorgeschehen gibt, dann kann die PET-Untersuchung wichtige Klarheit geben.

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Geprüft Prim. Dr. Stefan Oberndorfer: Stand August 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
Bildgebende Verfahren
Sind medizinische Techniken, mit denen Ärzte Bilder vom Inneren des Körpers erstellen können. Beispiele sind Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Methoden helfen dabei, Krankheiten zu erkennen und zu überwachen, ohne dass eine Operation nötig ist.
CT
(Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Richtungen durch den Körper geführt. Ein Computer verarbeitet die so erzeugten Bilder zu einer Schnittbildreihe. Dadurch ist eine genaue Beurteilung des untersuchten Körperteiles möglich. So können beispielsweise Lage und Größe von Organen und Tumoren dargestellt werden. Die Untersuchung ist schmerzlos.
CT-Untersuchung
CT ist die Abkürzung für „Computertomographie“. Dies ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Röntgenstrahlen verschiedene Gewebearten detailliert dargestellt werden können.
MRT
(Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie)
Bildgebendes Verfahren, das sich besonders zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln oder Fettgewebe eignet. Magnetfelder lösen in den verschiedenen Geweben unterschiedliche Signale aus. Diese werden zu Bildern umgewandelt. Die Untersuchung ist schmerzlos und hat keine Strahlenbelastung.
PET
(Positronenemissionstomografie)
Bildgebende Untersuchung. Eine schwach radioaktiv markierte Trägersubstanz (meist eine Form von Zucker) wird über ein Blutgefäß in den Körper verabreicht. Dadurch lässt sich der Stoffwechsel von Zellen darstellen. Zellen, die einen besonders aktiven Stoffwechsel haben, verarbeiten besonders viel dieser Substanz. Dazu gehören zum Beispiel Krebszellen. In zerstörten Zellen hingegen reichert sich weniger oder nichts davon an. So kann zum Beispiel die Größe eines Herzinfarkts bestimmt werden. Eine PET kann mit einer CT- oder MRT-Untersuchung kombiniert werden.
Stoffwechsel
Biochemische Vorgänge, die innerhalb und zwischen den Zellen ablaufen und zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen notwendig sind.
Tumor
(„Geschwulst“)
Lokalisierte Vermehrung von Körpergewebe durch unkontrolliertes Wachstum von gutartigen oder bösartigen Zellen. Bösartige Tumore können in umliegendes Gewebe einwachsen und in entfernte Organe streuen. Der Begriff Tumor wird auch verwendet für eine Schwellung von Gewebe z.B. durch Einlagerung von Flüssigkeit im Rahmen von Entzündungsprozessen oder Blutungen.