2. Grundlagen der Arzt-Patienten-Kommunikation

Was ist wichtig für eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation?

Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation erfordert eine offene und ehrliche Begegnung.

Patient:in und Ärzt:in sollen respektvoll miteinander umgehen und auf Augenhöhe kommunizieren. Wichtig ist es, dass Ihr:e Ärzt:in Ihnen die notwendigen Informationen verständlich und ausführlich erklärt und auf Ihre Fragen und Bedenken eingeht.

Sie als Patient:in sollten Ihre Symptome und Bedenken klar äußern und bei Unklarheiten nachfragen. Eine gute Kommunikation basiert auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis und ist wichtig für eine erfolgreiche Behandlung und Therapie.

Was kann ich tun, damit das Arztgespräch für mich gut verläuft?

Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten. Das bedeutet, dass Sie sich im Vorfeld über die Erkrankung informieren und eine Liste mit Fragen und Themen anlegen, die Sie besprechen möchten.

Fragen Sie am Anfang des Arztgespräches nach, wie viel Zeit Sie zur Verfügung haben. So können Sie gemeinsam entscheiden, was Sie heute besprechen und was eventuell Zeit bis zum nächsten Termin hat. Es kann hilfreich sein ein Patiententagebuch zu führen, in dem Sie mögliche Nebenwirkungen einer Therapie und Fragen dokumentieren, damit Sie alles im Detail besprechen können. Während des Gesprächs ist es hilfreich, aktiv zuzuhören und nachzufragen, wenn etwas unklar ist.

Wem und wann darf mein:e Ärzt:in beim Multiplen Myelom Auskunft geben?

Im Allgemeinen darf ein:e Ärzt:in keine medizinischen Informationen ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung an Dritte weitergeben. Sie können jedoch Ihrem:Ihrer Ärzt:in Vertrauenspersonen nennen, die Informationen erhalten dürfen. Diesen Vertrauenspersonen wird nach Nachweis ihrer Identität oder Nennung eines vorher festgelegten Passwortes Auskunft gegeben.

Wer gehört zu meinem Behandlungsteam beim Multiplen Myelom?

Die Behandlung eines Multiplen Myeloms kann vielseitig sein. Deshalb steht Ihnen ein Behandlungsteam aus mehreren Fachgebieten zur Seite. Neben Ihrem:Ihrer Ärzt:in gibt es viele weitere Ansprechpartner:innen, die Ihnen bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit dem Multiplen Myelom helfen können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Spezialisierte Pflegekräfte
  • Psychoonkolog:innen und Psycholog:innen
  • Physiotherpeut:innen
  • Sozialarbeiter:innen
  • Seelsorger:innen
  • Diätolog:innen

Auch Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen können eine wertvolle Unterstützung sein und Ihnen helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Zögern Sie nicht, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, um bestmöglich informiert und betreut zu sein.

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Geprüft OÄ Dr.in Eva Maria Autzinger und Dipl.-Ing. Thomas Derntl: Stand September 2023
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Psychoonkolog:innen
Psychologische Unterstützung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Hauptziel ist es, den Patienten bei der Bewältigung der emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen zu helfen, die mit der Krebsdiagnose und -behandlung verbunden sind.