3. Lungenfibrose früh erkennen

Symptome bei Lungenfibrose

Sie als PatientIn können helfen, eine Lungenfibrose früh zu erkennen. So können Spätfolgen vermindert werden.

Symptome einer Lungenfibrose bei systemischer Sklerose

  • Belastungsabhängige Atemnot: Sie tritt z.B. auf, wenn Sie Treppen steigen, körperlich arbeiten oder Sport treiben.
  • Husten

Diese Beschwerden treten oft erst auf, wenn die Lunge bereits geschädigt ist. Wenn systemische Sklerose bei Ihnen diagnostiziert wird, wird die Lunge deshalb stets mituntersucht. Unser kostenloses Symptomtagebuch hilft Ihnen dabei, Ihre Lungenfibrose im Rahmen einer systemischen Sklerose zu erkennen. Laden Sie es sich herunter und notieren Sie wöchentlich Ihre Beschwerden.

Welche anderen Krankheiten können zu Atemnot und Husten bei systemischer Sklerose führen? (um einige zu nennen)

  • Infektionen: Der häufigste Grund für Husten sind Infektionen, wie zum Beispiel eine Erkältung, Grippe oder eine Covid-19-Infektion.
  • Sodbrennen und Einatmen kleiner Tröpfchen: Bei systemischer Sklerose kann auch die Speiseröhre betroffen sein. Wenn etwas aus der Speiseröhre in die Lunge gelangt, wird die Lunge gereizt.
  • Lungenhochdruck: Lungenhochdruck tritt besonders bei limitierter systemischer Sklerose auf.
  • Lungenödem: Seltener kann es auch dazu kommen, dass sich Wasser in der Lunge einlagert (= Lungenödem).
  • Lungenkrebs: Wenn Sie an Husten leiden, ist trotz geringer Wahrscheinlichkeit auch eine Krebserkrankung möglich.

Diagnose von Lungenfibrose

Wenn bei Ihnen systemische Sklerose diagnostiziert wird, wird genau geprüft, ob Sie an Lungenfibrose erkrankt sind. Dabei kommt zum Beispiel die Lungenfunktionsprüfung zum Einsatz.

Erstuntersuchungen bei systemischer Sklerose

Wenn bei Ihnen systemische Sklerose festgestellt wird, finden vielfältige Untersuchungen statt. So können Organbeteiligungen festgestellt und frühzeitig behandelt werden.

  • Blutabnahme: Im Blut werden unter anderem auch die Antikörper bestimmt.
  • Harndiagnostik: Im Urin kann eine Beteiligung der Niere festgestellt werden.
  • Röntgen bzw. Kraftmessung (Manometrie): So kann eine Beteiligung der Speiseröhre festgestellt werden.

Bei der Erstdiagnose wird auch eine mögliche Beteiligung der Lunge genau geprüft. Dabei kommen verschiedene Untersuchungen zum Einsatz:

  • Computertomographie: So wird die Lunge bildlich dargestellt und beurteilt.
  • Lungenfunktion: Bei der Lungenfunktionsprüfung atmen Sie in ein Mundstück und ein Gerät registriert Ihre Atmung. Das Ergebnis wird von FachärztInnen für Pulmologie bewertet und gibt Aufschluss darüber, ob die Lunge betroffen ist.
  • Blutgasanalyse: In Ruhe und nach körperlicher Anstrengung wird bestimmt, wie viel Sauerstoff und CO2 in Ihrem Blut vorhanden sind.

Je nachdem, wie aktiv die systemische Sklerose ist, sollte im Abstand von drei bis zwölf Monaten eine Kontrolluntersuchung stattfinden.

Hochauflösende Computertomographie (HRCT)

Das HRCT ist der Goldstandard, um eine Lungenfibrose zu erkennen. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist schmerzfrei. Mehr zum Ablauf der HRCT erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

FachärztInnen bei systemischer Sklerose und Lungenfibrose

Die Diagnose systemische Sklerose wird durch RheumatologInnen oder DermatologInnen gestellt. Die Diagnose Lungenfibrose wird durch PneumologInnen gestellt. Dabei werden sie durch RadiologInnen unterstützt.

Diagnose von Lungenfibrose

Im Rahmen der Vorsorge werden meist Untersuchungen durchgeführt, die auch bei der Erstuntersuchung stattfinden (siehe Diagnose der Lungenfibrose). Einen besonderen Stellenwert hat die hochauflösende Computertomografie. Durch diese können schon kleinste Veränderungen der Lunge beurteilt werden.

Ablauf der hochauflösenden Computertomographie (HRCT)

Ihre BehandlerInnen veranlassen die Zuweisung zu einer HRCT-Untersuchung. Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten für die Untersuchung. Eine HRCT wird in radiologischen Einrichtungen durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Sie liegen dabei auf dem Bauch auf einem Tisch. Es werden viele hochauflösende Bilder der Lunge angefertigt. Die Bilder der Untersuchung werden von RadiologInnen interpretiert.

Je nachdem, wie aktiv die systemische Sklerose ist, sollte im Abstand von drei bis zwölf Monaten eine Kontrolluntersuchung stattfinden.

Wie viel Strahlung erzeugt die HRCT?

Die HRCT arbeitet mit niedriger Röntgenstrahlung. Bei systemischer Sklerose ist die Untersuchung trotz der Strahlenbelastung sinnvoll, da durch die frühe Diagnose frühzeitig Therapien begonnen werden können.

Wie sieht eine Lungenfibrose in der HRCT aus?

  • Helle Einziehungen: Sie gehen vom Lungenfell aus. Sie sind ein Zeichen für milde Veränderungen der Lunge.
  • Honigwabenartige Veränderungen: Sie sind ein Zeichen für fortgeschrittene Veränderungen.

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Gerprüft Priv.-Doz.in Dr.in Florentine Moazedi Fürst: Stand Mai 2022 | Quellen und Bildnachweis

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