Der Vorteil einer Operation bei Lungenkrebs ist, dass der Tumor dabei vollständig entfernt werden kann. Die Chancen auf Heilung sind am besten, wenn kein Tumorgewebe zurückbleibt.
Ein weiterer Vorteil der Operation ist, dass dabei Gewebeproben gewonnen werden können. Spezialisierte Patholog:innen untersuchen das Gewebe mikroskopisch, um krankhafte Veränderungen der Zellen zu erkennen. Dieser sogenannte histologische Befund ermöglicht einen ersten Überblick, um welche Unterform von Lungenkrebs und um welches Tumorstadium es sich handelt.
Eine genaue Beschreibung der Eigenschaften und Ausdehnung des Tumors ist entscheidend, um die weitere Behandlung optimal zu planen. Mit dem freien Auge nicht sichtbare Tumorzellen im gesunden umliegenden Gewebe könnten nämlich weitere Therapiemaßnahmen notwendig machen. Beispielsweise könnten eine erneute Operation (eine sogenannte Nachresektion) oder zusätzliche Strahlen- oder Chemotherapien erforderlich sein.
Es gibt wie bei jeder größeren Operation Risiken im Zusammenhang mit der Narkose und der Operation selbst. Häufige Beschwerden nach dem Eingriff sind allgemeine Erschöpfung und Schmerzen. Diese können mit Medikamenten gut behandelt werden. Seltene Komplikationen sind Infektionen, Wundheilungsstörungen, Nachblutungen oder Thrombosen. Eine (Teil-) Entfernung der Lunge kann zudem die Atmung beeinträchtigen und mit einer verlängerten Erholungszeit einhergehen.
Moderne videoassistierte oder robotergestützte Verfahren können diese Komplikationen minimieren. Ihr Behandlungsteam wird die jeweiligen Vorteile und Risiken der verschiedenen Methoden mit Ihnen besprechen. Gemeinsam wird entschieden, welches Konzept sich in Ihrem Fall am besten eignet.