6. Verlauf und Prognose von Morbus Fabry

Wie ist der Krankheitsverlauf bei Morbus Fabry?

Der Krankheitsverlauf bei Morbus Fabry ist individuell unterschiedlich und lässt sich daher nur schwer zusammenfassen.

Abhängig von den Veränderungen des GLA-Gens kann es zu unterschiedlichen Verläufen kommen:

  • Bei einigen Varianten der Erkrankungen bemerken die Patient:innen keinerlei Symptome.
  • Andere Patient:innen leiden bereits ab der Kindheit unter zunehmenden Symptomen der Krankheit.
  • Bei einigen Patient:innen beginnt die Erkrankung erst im Erwachsenenalter. Dies wird als „late-onset“ bezeichnet.
Ist Morbus Fabry heilbar?

Die Ursache von Morbus Fabry liegt in einer genetischen Veränderung des GLA-Gens und ist heutzutage nicht heilbar. Durch spezifische Therapien kann jedoch das Voranschreiten der Krankheit reduziert und Symptome gelindert werden. Welche Therapieoptionen es gibt und welche Nebenwirkungen die Behandlung hervorrufen kann, erfahren Sie in der Schulung „Morbus Fabry behandeln“.

Wie verändert sich die Lebenserwartung durch Morbus Fabry?

Die Prognose ist, ähnlich wie die Symptome und der Verlauf, sehr individuell. Einige Studien sprechen von einer im Durchschnitt um 16 Jahre reduzierten Lebenserwartung bei Männern und einer Reduktion um 5 Jahre bei Frauen, wenn diese keine Behandlung in Anspruch nehmen. Wegen der Seltenheit der Krankheit beruhen diese Studien auf nur wenigen Daten.

Sicher steht jedoch fest, dass es mittlerweile wirksame Therapien gibt, die das Voranschreiten der Erkrankung reduzieren. Informationen zum alltäglichen Umgang mit Morbus Fabry finden Sie in unserer Schulung „Lebensqualität bei Morbus Fabry“.

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Geprüft Dr. Constantin Gatterer: Juli 2024 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.