Bei der Myelofibrose ist das Enzym Januskinase 2 (JAK2) überaktiviert. Dieses Enzym ist Teil eines Signalwegs in den Zellen, der bei der Kontrolle von Wachstum und Entwicklung der Blutzellen eine wichtige Rolle spielt. Die Überaktivierung von JAK2 führt zu unkontrolliertem Wachstum der Zellen und trägt so zur Entwicklung der Krankheit bei.
JAK2-Inhibitoren sind Medikamente, die gezielt JAK2 hemmen. Durch die Hemmung von JAK2 können die Symptome der Myelofibrose gelindert und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden. Deshalb spricht man bei JAK-Inhibitoren von einer sogenannten „zielgerichteten Therapie“
In der Europäischen Union sind derzeit drei verschiedene JAK-Inhibitoren zur Behandlung der Myelofibrose zugelassen:
- Ruxolitinib
- Fedratinib
- Momelotinib
Diese Medikamente hemmen alle das JAK2-Enzym, haben jedoch auch andere Effekte. Deswegen eignen sie sich unterschiedlich gut für verschiedene Patientengruppen.